Dein Österreichisches Wörterbuch

dazählen

erzählen


Art des Eintrag: Verb

Erstellt am: 10.07.2007

Bekanntheit: 79%

Beurteilung: 47 | 5

Kommentar am 11.07.2007
Im Osten: dazählen (dazöhn), Westen: verzählen (fazö(l)ln) -> siehe dort. Die genaue Sprachgrenze kenne ich aber nicht. In letzter Zeit vermischen sich beide Wörter. Im hochalemannischen Raum heißt es hingegen nur 'v(a)rzä(ä)le'

Kommentar am 11.07.2007
.

Kommentar am 07.08.2007
@meli. Dann also auch im niederalemannischen Raum :-)

Kommentar am 20.08.2007
na, verzählen ist aber was ondares :-) owa, wos dazöh' i eich long, es wisstsas eh! ;-)) aber: die vosilbe "DA" im österreischen/wienischen ist ident mit der Silbe "ER" im Hochdeutsch. erfragen - dafrogn erzählen - dazöhn erlegen - dalegt (er hot des viehch dalegt" usw. DA- kommt vermutlich von DAR-, das von DER- kommt. DER kommt von ER-, das D ist nur aufgrund der leichteren Aussprache vorgestellt ist. denk ich zumindest :-)

Kommentar am 20.08.2007
nur noch die Aussprache rein: dazöhn
dann ist´s perfekt!

Kommentar am 20.08.2007
da- = er- ??? Nun, lieber yota, in vielen Fällen ist es so, aber universell gilt das nicht: schon richtig, dass dawischn erwischen heißt und so weiter. Denk aber z. B. an den Satz: "Des dahebst net". "Das erhebst du nicht"???? Dieses da- ist eine so verzwickte Sache, dass die Doktorarbeiten ganzer Generationen von GermanistikstudentInnen voll davon sind. Dass das d am Anfang aus Gründen der leichteren Aussprache entstand, klingt mir plausibel. "Azöhn" kann man eigentlich gar nicht aussprechen, zumindest nicht so, wie man das 'a' in 'dazöhn' ausspricht. Ich könnte jetzt etwas über Schwa-Laute erzählen, lasse es aber, weil ich eh dauernd als zu hochtrabend gerügt werde.

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dazählen






Österreichisches Deutsch definiert die in Österreich gebräuchlichen sprachlichen Besonderheiten der deutschen Sprache und des Wortschatzes in der hochdeutschen Schriftsprache. Davon zu unterscheiden sind die in Österreich verwendeten bairischen und alemannischen Dialekte.
Teile des Wortschatzes der österreichischen Standardsprache sind, bedingt durch das bairische Dialektkontinuum, auch im angrenzenden Bayern geläufig.

Einige Begriffe und zahlreiche Besonderheiten der Aussprache entstammen den in Österreich verbreiteten Mundarten und regionalen Dialekten, viele andere wurden nicht-deutschsprachigen Kronländern der Monarchie entlehnt. Eine große Anzahl rechts- und verwaltungstechnischer Begriffe sowie grammatikalische Besonderheiten gehen auf das österreichische Amtsdeutsch im Habsburgerreich zurück.

Außerdem umfasst ein umfangreicher Teil des speziell österreichischen Wortschatzes den kulinarischen Bereich; manche dieser Ausdrücke sind durch Verträge mit der Europäischen Gemeinschaft geschützt, damit EU-Recht Österreich nicht zwingt, hier fremde deutschsprachige Begriffe anzuwenden.
Daneben gibt es in Österreich abseits der hochsprachlichen Standardvarietät noch verschiedene regionale Dialektformen, hier insbesondere bairische und alemannische Dialekte. Diese werden in der Umgangssprache sehr stark verwendet, finden aber keinen direkten Niederschlag in der Schriftsprache.

Hinweis: Das vom Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung mitinitiierte und für Schulen und Ämter des Landes verbindliche Österreichische Wörterbuch, derzeit in der 44. Auflage verfügbar, dokumentiert das Vokabular der deutschen Sprache in Österreich seit 1951 und wird vom Österreichischen Bundesverlag (ÖBV) herausgegeben. Unsere Seiten und alle damit verbundenen Seiten sind mit dem Verlag und dem Buch "Österreichisches Wörterbuch" in keiner Weise verbunden.

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