Dein Österreichisches Wörterbuch
Vergelt´s Gott !
Danke ! (Dankesformel)
Erstellt am: 07.08.2007
Bekanntheit: 71%
Beurteilung: 9 | 0
Kommentar am 07.08.2007
In meiner Umgebung ausgesprochen:
Fa´gööd´s-Good
Kommentar am 07.08.2007
Danke für die kleine Korrektur in der Schreibung! Und @JoDo: in meinem Umfeld wurde es zackiger ausgesprochen, etwa "Fagötzgot". Und da ich die Formel vor allem vom Mesner mit dem Klingelbeutel kenne, ist mir die vollständige Antwort nicht bekannt gewesen. Hätte die jeder Spender gesprochen, hätte die Kollekte bis zur übernächsten Messe gedauert.
Kommentar am 08.08.2007
Diese Langform der Redewendung
habe ich auch nicht dem Mesner beim "Åsåmmän" von den Lippen gelesen, sondern der stammt von einer - hab sie selig - Damenrunde im südlichen NÖ, die sich des öfteren besuchten und für etwaige Geschenke und Dienstleistungen den zitierten Spruch verwendeten. Nicht notwendig dazuzufügen, dass die auch ungschauter zum Kircheninventar dazugezählt werden konnten.
Kommentar am 08.08.2007
Für alle, die den Spruch nicht kennen:
Der heißt aber auch indirekt: Bezahlt wird nicht! Was du mir gegeben hast, nehme ich als Geschenk, eventuell wird es dir der liebe Gott schon noch einmal vergelten!
Kommentar am 08.08.2007
Der deutsche Volkskundler Lutz Röhrich
stellt in seinem „Lexikon der sprichwörtlichen Redensarten“ folgendes fest:
„Wird ein Armer, ein Bettler von einer Bäuerin beschenkt, so hört sie ein städtisch-höfliches 'Dankeschön' nicht gern. 'Des isch wie Wasser!', d.h., es hat keinen Wert. Der Beschenkte soll mit einem 'Vergelt's Gott!' danken, worauf sie mit einem 'Segen's Gott' oder 'Zahl's Gott' antwortet.“ Lutz Röhrich: „Lexikon der sprichwörtlichen Redensarten.“ Band 1-3. Freiburg im Breisgau: Herder, 2003. ISBN 978-3451054006
[http://de.wikipedia.org/wiki/Vergelt's_Gott]
Kommentar am 18.12.2007
"Gejds God!" in Altbayern
@JoDo: So, wie Du den Lutz Röhrich zitierst, ist es auf dem Land bei uns immer noch (Aussprache siehe Titel, aber Fagejds... geht auch). Die Antwort heißt "Sengs God!"
Um neue Kommentare einzufügen oder an einer Diskussion teilzunehmen, einfach auf das Österreichische Volkswörterbuch gehen.
