Dein Österreichisches Wörterbuch

Nachrangstraße , die

Nebenstraße


Art des Eintrag: Substantiv

Erstellt am: 08.08.2007

Bekanntheit: 60%

Beurteilung: 5 | 0

Kommentar am 08.08.2007
Also, des is a so bei den Deitschn.. Grundsätzlich eine Eingliederung aller Strassen in Gruppen. Beginnend mit Rang 1 die Autobahn, 2 Kraftfahrstrasse, 3 Landstrasse, 4 Ortstrassen und 5 Nebenstrassen. Nebenstrassen unterliegen ausführlich der Pflicht Vorrang zu gewähren und haben zur Unterstützung das entsprechende Schild. Dreieckig, Spitze nach unten = Gebotsschild. Grundfläche weiß, roter Rahmen. Also wie in Österreich das gleich aussehende Schild , gleicher Zweck. Stehen keine Schilder an einer Nebenstrasse, gilt die übliche rechts vor links Regelung.

Kommentar am 08.08.2007
Damit ist meine Frage an Meli indirekt beantwortet. Es heißt also nicht "Vorfahrt-Gewähren-Straße" oder so.

Kommentar am 08.08.2007
Die ganze Nachrangerei haut mich um, weil ich mich aus Fahrschulzeiten (da ist allerdings schon viel Wasser die Donau hinunter) daran zu erinnern glaube, dass es Nachrangtafeln und Nachrangstraßen gar nicht gibt. Die Tafel heisse "Vorrang geben", und vor dem sogenannten "psychologischen Vorrang", der zur illusionären Annahme, der Andere sei auf einer "Nachrangstraße"führt, wurde ausdrücklich gewarnt. Vorrangstraße ja, Nachrangstraße nein, nur Vorrang der von Rechts Kommenden. Gibt es die Begriffe heute in der StVO? Jedenfalls sind sie in häufiger Verwendung, also offenbar Austriazismen ... super.

Kommentar am 08.08.2007
für "klaser" Sicherheitstipps für Motorradfahrer ...

  • "Für andere mitdenken"
  • o Problem: Sie überholen auf einer Vorrangstraße genau an einer Stelle, wo diese einer Nachrangstraße kreuzt. o Fehler: Ein Fahrzeuglenker, der aus der Nachrangstraße kommt und rechts abbiegen möchte, schaut oft nur nach links - und rechnet häufig nicht mit Überholenden. o Lösung: Überholen Sie nicht an solchen Stellen. Denken Sie auch für andere Verkehrsteilnehmer mit. Berücksichtigen Sie "Worst-Case-Szenarien".
    [http://www.land-oberoesterreich.gv.at/cps/rde/xchg/SID-3DCFCFC3-C772074A/ooe/hs.xsl/22252_DEU_HTML.htm] Bodenmarkierung: Ordnungslinie beim Bahnübergang Da es immer wieder zu Missverständnissen bei der Nachrangstraße (vom Bahnhof Wöllersdorf kommend) gab, wurde eine Bodenmarkierung angebracht, die nun den Verkehrsteilnehmer in klarer Form die Verkehrsvorschrift zeigt, nebenbei ist das natürlich auch ein Beitrag zur Sicherheit. [http://www.woellersdorf-steinabrueckl.at/Sites/Gemeinde/nachrichten0207_web.pdf]
    Ergebnisse 1 - 2 von ungefähr 70 für Nachrangstraße

    Kommentar am 09.08.2007
    Hast aber schon recht, weils eine Nachrangstraße expressis verbis ja gar nicht gibt! Eine Vorrangstraße wird auf ihrem Verlauf als solche gekennzeichnet, aber eine in ihrem gesamten Verlauf benachrangte Straße habe ich noch nicht gesehen. Das wird sie erst an der Kreuzung mit einer höherrangigen Straße, also nur punktuell. Daher gibt es dieses Wort eigentlich gar nicht und ist als solches ein Austriacum erster Güte!

    Kommentar am 09.08.2007
    Wieso, mit der Gurke komme ich eh locker zwischen zwei sich begegnenden Autos durch?

    Kommentar am 09.08.2007
    Nachrangstraßen als solche gibt es natürlich nicht, ... wohl aber Bundesstraßen ohne Vorrang, die natürlich zumindest gegenüber den blau beschilderten Bundesstraßen automatisch und durchgehend Nachrang haben. Somit ist "Nachrangstraße" (tatsächlich ein treffliches Austriakum) immer ein relativer Begriff, den man jeweils nur auf eine Kreuzung anwenden kann (wo der Sachverhalt durch individuelle Beschilderung geregelt ist [andernfalls kommt natürlich die Rechts-Regel zur Anwendung]. Frage: ich bin schon 25 Jahre nicht mehr selbst Auto gefahren: welche Farbe und Form haben jetzt die "Nummernschilder" für nicht bevorrangte Bundesstraßen. Die für die bevorrangten sind ja noch immer blau und quadratisch, mit weißer Auschrift.

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    Nachrangstraße






    Österreichisches Deutsch definiert die in Österreich gebräuchlichen sprachlichen Besonderheiten der deutschen Sprache und des Wortschatzes in der hochdeutschen Schriftsprache. Davon zu unterscheiden sind die in Österreich genutzten bairischen und alemannischen Dialekte.
    Teile des Wortschatzes der österreichischen Standardsprache sind, bedingt durch das bairische Dialektkontinuum, auch im angrenzenden Bayern geläufig.

    Einige Begriffe und zahlreiche Besonderheiten der Aussprache kommen aus den in Österreich verbreiteten Mundarten und regionalen Dialekten, viele andere wurden nicht-deutschsprachigen Kronländern der Habsburgermonarchie entlehnt. Eine erhebliche Anzahl rechts- und verwaltungstechnischer Begriffe sowie grammatikalische Besonderheiten gehen auf das österreichische Amtsdeutsch im Habsburgerreich zurück.

    Außerdem umfasst ein erheblicher Teil des speziell österreichischen Wortschatzes den kulinarischen Bereich; manche dieser Ausdrücke sind durch Verträge mit der Europäischen Gemeinschaft geschützt, damit EU-Recht Österreich nicht zwingt, hier fremde deutschsprachige Begriffe anzuwenden.
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