Dein Österreichisches Wörterbuch

scharwenzeln

schmeichelnd umwerben


Art des Eintrag: Verb

Erstellt am: 21.06.2005

Bekanntheit: 79%

Beurteilung: 52 | 3

Kommentar am 20.02.2012
Leider Allemeindeutsch, also wohl zu Unrecht im Buch. Lt. Duden kommt es vom Kartenspiel Scharwenzel, eine andere ethymologische Erklärung leitet es von schwänzeln ab.

Kommentar am 22.05.2016


Kommentar am 30.05.2016
Das Verb "scharwenzeln" ist nach Duden ugs. für "sich eifrig um jemandes Gunst bemühen". Möglicherweise solle man es in at, ch und de zum Standarddeutsch rechnen, weil es keinen entsprechenden gemeindeutschen Begriff gibt. Urspr. bedeutete "scharwenzeln" "Scharwenzel spielen". "Scharwenzel" ist ein fehmarnsches Kartenspiel für vier, sechs oder acht Personen. Ziel des Spiels ist es, möglichst viele "Fäden" zu sammeln, die man für bestimmte Erfolge erhält. (Wikipedia) Das erklärt die heutige Bedeutung.

Um neue Kommentare einzufügen oder an einer Diskussion teilzunehmen, einfach auf das Österreichische Volkswörterbuch gehen.

scharwenzeln






Österreichisches Deutsch definiert die in Österreich gebräuchlichen sprachlichen Besonderheiten der deutschen Sprache und des Wortschatzes in der hochdeutschen Schriftsprache. Davon zu unterscheiden sind die in Österreich gebräuchlichen bairischen und alemannischen Dialekte.
Teile des Wortschatzes der österreichischen Standardsprache sind, bedingt durch das bairische Dialektkontinuum, auch im angrenzenden Bayern geläufig.

Einige Begriffe und zahlreiche Besonderheiten der Aussprache kommen aus den in Österreich verbreiteten Mundarten und regionalen Dialekten, viele andere wurden nicht-deutschsprachigen Kronländern der Monarchie entlehnt. Eine erhebliche Anzahl rechts- und verwaltungstechnischer Begriffe sowie grammatikalische Besonderheiten gehen auf das österreichische Amtsdeutsch im Habsburgerreich zurück.

Außerdem umfasst ein erheblicher Teil des speziell österreichischen Wortschatzes den kulinarischen Bereich; manche dieser Ausdrücke sind durch Verträge mit der Europäischen Gemeinschaft geschützt, damit EU-Recht Österreich nicht zwingt, hier fremde deutschsprachige Begriffe anzuwenden.
Daneben gibt es in Österreich abseits der hochsprachlichen Standardvarietät noch zahlreiche regionale Dialektformen, hier insbesondere bairische und alemannische Dialekte. Diese werden in der Umgangssprache sehr stark genutzt, finden aber keinen direkten Niederschlag in der Schriftsprache.

Hinweis: Das vom Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung mitinitiierte und für Schulen und Ämter des Landes verbindliche Österreichische Wörterbuch, derzeit in der 44. Auflage verfügbar, dokumentiert das Vokabular der deutschen Sprache in Österreich seit 1951 und wird vom Österreichischen Bundesverlag (ÖBV) herausgegeben. Unsere Seiten und alle damit verbundenen Seiten sind mit dem Verlag und dem Buch "Österreichisches Wörterbuch" in keiner Weise verbunden.

Unsere Seite hat auch keine Verbindung zu den Duden-Nachschlagewerken und wird von uns explizit nicht als wissenschaftliches Werk betrachtet, sondern als ein Gemeinschaftsprojekt aller an der österreichichen Sprachvariation interessierten Personen.