Dein Österreichisches Wörterbuch

verfranzen

verirren


Erstellt am: 16.10.2007

Bekanntheit: 100%

Beurteilung: 2 | 0

Kommentar am 20.10.2007
Bezüglich Schreibung gleicher Kommentar von mir wie bei 'zerfransen, sich' derzeit leider noch 'zerfranzen' (mit z) geschrieben. Des weiteren sei auf den bestehenden Eintrag 'zerfransen' hingewiesen, der wieder ein wenig umständlich und zu eng übersetzt ist.

Kommentar am 23.11.2008
Franz heißt nicht nur die Kanaille, sondern Franz war auch der Kosename des für die Navigation zuständigen Co-Piloten, zumindest schon im Ersten Weltkrieg. Wenn man sich trotzdem verflogen (verirrt) hatte, dann hatte man sich eben verfranzt. Ergänzung: "verfranzen" war damals allgemein reichsdeutsches Wortgut (kam ja auch von dort zu uns), und ich wüßte nicht, warum das nun auf einmal nur österreichisch sein sollte.

Kommentar am 23.11.2008
"nochbessawissa" hat folgendes gefunden: Franz (Flugrouten-Anzeiger)
[http://www.redensarten-index.de/suche.php?suchbegriff=~~sich%20verfranzen%20&suchspalte[]=rart_ou]

Kommentar am 23.11.2008
übrigens: Danke für die Erklärungen! Ich hätte nämlich sonst ung´schauter angenommen, dass dieses Wort vom "Verfransen" herkommt ...

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verfranzen






Österreichisches Deutsch definiert die in Österreich gebräuchlichen sprachlichen Besonderheiten der deutschen Sprache und des Wortschatzes in der hochdeutschen Schriftsprache. Davon zu unterscheiden sind die in Österreich gebräuchlichen bairischen und alemannischen Dialekte.
Teile des Wortschatzes der österreichischen Standardsprache sind, bedingt durch das bairische Dialektkontinuum, auch im angrenzenden Bayern geläufig.

Einige Begriffe und zahlreiche Besonderheiten der Aussprache entstammen den in Österreich verbreiteten Mundarten und regionalen Dialekten, viele andere wurden nicht-deutschsprachigen Kronländern der Monarchie entlehnt. Eine erhebliche Anzahl rechts- und verwaltungstechnischer Begriffe sowie grammatikalische Besonderheiten gehen auf das österreichische Amtsdeutsch im Habsburgerreich zurück.

Außerdem umfasst ein großer Teil des speziell österreichischen Wortschatzes den kulinarischen Bereich; einige dieser Ausdrücke sind durch Verträge mit der Europäischen Gemeinschaft geschützt, damit EU-Recht Österreich nicht zwingt, hier fremde deutschsprachige Begriffe anzuwenden.
Daneben gibt es in Österreich abseits der hochsprachlichen Standardvarietät noch zahlreiche regionale Dialektformen, hier im Besonderen bairische und alemannische Dialekte. Diese werden in der Umgangssprache sehr stark verwendet, finden aber keinen direkten Niederschlag in der Schriftsprache.

Hinweis: Das vom Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung mitinitiierte und für Schulen und Ämter des Landes verbindliche Österreichische Wörterbuch, derzeit in der 44. Auflage verfügbar, dokumentiert das Vokabular der deutschen Sprache in Österreich seit 1951 und wird vom Österreichischen Bundesverlag (ÖBV) herausgegeben. Unsere Seiten und alle damit verbundenen Seiten sind mit dem Verlag und dem Buch "Österreichisches Wörterbuch" in keiner Weise verbunden.

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