Dein Österreichisches Wörterbuch

eahne , eahna , eahnere

ihre , ihnen


Erstellt am: 14.03.2008

Bekanntheit: 50%

Beurteilung: 2 | 0

Kommentar am 14.03.2008
Beispü: Wo hams eahna Gedonkn ?
Wenn’s eahne net passt, dann kennans....
Jetzt hätt ma eahne beinah ned kennt mit da neichn Frisur!
-sh-

Kommentar am 29.01.2011
Rechtschreibung?
Frage aus der Provinz: Lautet in Österreichs Kapitale ein Satz wie Sie liebt nur ihre eigenen Kinder (3. P. Plural) wirklich "Se hat nur eanare ägnen Kinder gern."??? Oder handelt es sich beim Eintrag nicht um orthografisch unrichtige Vermengung der Anrede-Personal- und Possessivpronomina "Sie, Ihrer, Ihnen, Sie; Ihr/Ihre" mit den klein zu schreibenden Fw. der 3. Person Mehrzahl "sie, ihrer, ihnen, sie; ihr/ihre" ? - Die Formen des Höflichkeitsfürwortes müssen IMMER GROß geschrieben werden. (Die Austauschprobe ist: du/dich/dein bzw. ihr/euch/euer)

Kommentar am 30.01.2011
Dora! Melden Sie sich Ihnen! (Helmut Qualtinger: Unternehmen Kornmandl) In Österreichs Kapitale ist ´eahna´ wohl bekannt, aber gar nicht so sehr in Verwendung.
Noch ein Beispiel:
„Bitt schön Herr Friser nehmens Ihna Scher, machens bisserl KlappKlappKlapp und schneidens d´Haar mir ab“, sang dereinst Heinz Conrads.

Kommentar am 30.01.2011
Schon, schon, JoDo, DU schreibst alles richtig groß. Die Wörter im Eintrag sind aber ALLE KLEIN - auch in der Übersetzung. Damit wären sie ja 3. P. Pl. Dann aber sind die Mundartwörter jedoch nicht richtig, oder? Das war die Frage! Nochmals: Die Formen des Höflichkeitsfürwortes müssen IMMER GROß geschrieben werden. (Die Austauschprobe ist: du/dich/dein bzw. ihr/euch/euer); eine weitere Übersetzung ist "sich": "Schämen S' Eahna!

Kommentar am 01.02.2011
Wie Du siehst - Koschutnig habe ich diesen Eintrag auch nicht bewertet, weil ich damit so manche Probleme habe, und zwar folgende:
• Es ist nicht ein Begriff eingetragen, sondern gleich drei, die miteinander mehr oder weniger was zu tun haben.
• ´eahne´ ist mir hier in der Umgebung überhaupt unbekannt. Frage ich im Netz nach, erhalte ich Antworten aus Bayern. Das bestätigt meine oft geäußerte Meinung, dass ´bayrisch´ und ´österreichisch´ doch zwei verschiedene Paar Schuh sind.
• ´eahna/re´ kann NICHT (korr. das stand vorher falsch da) als Possessiv- sondern nur als Anredepronomen ´Ihr´, ´Ihre´, ´Sie´, als auch mit ´sich´ - reflexiv übersetzt werden.
Beispiel: ´I kenn Ea/I/hna (Sie)! Nemans Ea/I/hna (ihr) Gwånd und Ea/I/hnare (ihre) Siim Zwedschgn und hauns Ea/I/hna (sich) üwa d´Häusa.´ (Frage bei der Gelegenheit: Schreibt man die Höflichkeitsform im Dialekt auch groß?)
Um auf Dein Beispiel zurückzukommen: ´Sie hat nur ihre eigenen Kinder gerne, nicht Ihre, Frau Nachbarin!´ - ´Sä håd nua iare äeganan Kinda gean, ned Ea/I/hnare, Frãã Nåchbarän!´
• Die ´ea´-Variante ist die mehr rustikale, ich gebe für meinen eingetragenen Standort der ´i´-Variante den Vorzug.

Kommentar am 01.02.2011
shadow sollte den Eintrag modifizieren und zumindest alles groß schreiben, denn auch in Dialektwiedergabe werden orthografische Grundregeln wie groß/klein üblicherweise eingehalten (z.B.schreibt man Hauptwörter in Mundartgedichten ja ebenfalls groß). Eine Aufteilung wär', wie du sagst, wahrscheinlich auch günstiger.

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eahne , eahna , eahnere






Österreichisches Deutsch bezeichnet die in Österreich gebräuchlichen sprachlichen Besonderheiten der deutschen Sprache und des Wortschatzes in der hochdeutschen Schriftsprache. Davon zu unterscheiden sind die in Österreich verwendeten bairischen und alemannischen Dialekte.
Teile des Wortschatzes der österreichischen Standardsprache sind, bedingt durch das bairische Dialektkontinuum, auch im angrenzenden Bayern geläufig.

Einige Begriffe und zahlreiche Besonderheiten der Aussprache kommen aus den in Österreich verbreiteten Mundarten und regionalen Dialekten, viele andere wurden nicht-deutschsprachigen Kronländern der Monarchie entlehnt. Eine große Anzahl rechts- und verwaltungstechnischer Begriffe sowie grammatikalische Besonderheiten gehen auf das österreichische Amtsdeutsch im Habsburgerreich zurück.

Außerdem umfasst ein umfangreicher Teil des speziell österreichischen Wortschatzes den kulinarischen Bereich; manche dieser Ausdrücke sind durch Verträge mit der Europäischen Gemeinschaft geschützt, damit EU-Recht Österreich nicht zwingt, hier fremde deutschsprachige Begriffe anzuwenden.
Daneben gibt es in Österreich abseits der hochsprachlichen Standardvarietät noch verschiedene regionale Dialektformen, hier insbesondere bairische und alemannische Dialekte. Diese werden in der Umgangssprache sehr stark verwendet, finden aber keinen direkten Niederschlag in der Schriftsprache.

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