Dein Österreichisches Wörterbuch

Sackerl

Tragetasche, Tüte


Art des Eintrag: Substantiv

Erstellt am: 18.01.2003

Bekanntheit: 63%

Beurteilung: 8 | 0

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Kommentar am 04.05.2007
Da viele Besucherinnen und Besucher aus D hier reinschauen, ... halte ich es für praktisch, auch 'Tüte' in der Übersetzung festzuhalten. Kaum ein Wort markiert übrigens so deutlich und exakt die Grenze zwischen A und D wie "Tüte". Wird man in Salzburg noch gefragt: "Woin'S a Sackerl?", heißt es bereits in Freilassing "Soi i'S Ihna in a Tüte 'nei?". Selbst im ländlichen Schliersee habe ich gehört: "a Diatn".

Kommentar am 10.06.2012
das Sackerl ist (zumindest in W) in der Tat so etwas wie eine Institution. ;-) Wienerisch für Anfänger könnte ungefähr so klingen: An der KASSA (nicht Kasse): "Woll'n's a Sackal?" "Na, donk'schen, i hob a Dosch'n!" :-)

Kommentar am 22.05.2016
Das Nomen "Sackerl" (n) für eine Tasche aus Papier oder Plastik für die Einkäufe ist österreichisches Standarddeutsch. Standard in de: die Tüte, die Tragetasche Standard in at und ch: die Tragtasche (Variantenwörterbuch)

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Sackerl






Österreichisches Deutsch bezeichnet die in Österreich gebräuchlichen sprachlichen Besonderheiten der deutschen Sprache und ihres Wortschatzes in der hochdeutschen Schriftsprache. Davon zu unterscheiden sind die in Österreich benutzten bairischen und alemannischen Dialekte.
Teile des Wortschatzes der österreichischen Standardsprache sind, bedingt durch das bairische Dialektkontinuum, auch im angrenzenden Bayern geläufig.

Einige Begriffe und zahlreiche Besonderheiten der Aussprache kommen aus den in Österreich verbreiteten Mundarten und regionalen Dialekten, viele andere wurden nicht-deutschsprachigen Kronländern der Habsburgermonarchie entlehnt. Eine erhebliche Anzahl rechts- und verwaltungstechnischer Begriffe sowie grammatikalische Besonderheiten gehen auf das österreichische Amtsdeutsch im Habsburgerreich zurück.

Außerdem umfasst ein großer Teil des speziell österreichischen Wortschatzes den kulinarischen Bereich; manche dieser Ausdrücke sind durch Verträge mit der Europäischen Gemeinschaft geschützt, damit EU-Recht Österreich nicht zwingt, hier fremde deutschsprachige Begriffe anzuwenden.
Daneben gibt es in Österreich abseits der hochsprachlichen Standardvarietät noch verschiedene regionale Dialektformen, hier im Besonderen bairische und alemannische Dialekte. Diese werden in der Umgangssprache sehr stark verwendet, finden aber keinen direkten Niederschlag in der Schriftsprache.

Hinweis: Das vom Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung mitinitiierte und für Schulen und Ämter des Landes verbindliche Österreichische Wörterbuch, derzeit in der 44. Auflage verfügbar, dokumentiert das Vokabular der deutschen Sprache in Österreich seit 1951 und wird vom Österreichischen Bundesverlag (ÖBV) herausgegeben. Unsere Seiten und alle damit verbundenen Seiten sind mit dem Verlag und dem Buch "Österreichisches Wörterbuch" in keiner Weise verbunden.

Unsere Seite hat auch keine Verbindung zu den Duden-Nachschlagewerken und wird von uns explizit nicht als wissenschaftliches Werk betrachtet, sondern als ein Gemeinschaftsprojekt aller an der österreichichen Sprachvariation interessierten Personen.