Dein Österreichisches Wörterbuch

dauni

hinweg, von dannen, weg-, fortbewegen


Art des Eintrag: Adverb

Kategorie: Orts- und Raumangaben

Erstellt am: 22.08.2005

Bekanntheit: 76%

Beurteilung: 9 | 0

Kommentar am 14.04.2007
Kommt von: hinnen - dannen
von dannen = dauni/e

Kommentar am 11.11.2007
das ist bezüglich dauni/ daune der älteste Eintrag und verständlich übersetzt Bei uns gibt es den Spruch: Tauni geh dauni, sunst hau i die daune( Anton geh weg da, sonst schubs ich dich weg)

Kommentar am 14.07.2009
viel zu oberflächlich übersetzt bedeutet zwar sich oder etwas von hier oder einem Ort/Platz fortbewegen aber ist räumlich begrenzt auf das Sichtfeld. Die Bewegung erfolgt eher in waagerechter Richtung(sonst z.b. runter-owi/rauf-aufi). Beispiele: Ich rücke einen Stuhl dauni. Ich rudere auf den See dauni.

Kommentar am 06.11.2011
dauni - dáni - dåni - dåna das Wort gibt es wohl in allen bairischen Dialekten, aber oft ohne Diphthongierung: also nicht dauni, sondern dåni, so zB in meiner Salzburger Heimat. Nach meinem Verständnis heißt es nicht notwendigerweise "weg vom Sprechenden", sondern "weg vom Handelnden". Dementsprechend gibt es auch das Wort "dåna", das "weg vom Handelnden und her zum Sprechenden" bedeutet. Vgl. [http://de.wikipedia.org/wiki/Bairische_Dialekte]

Kommentar am 31.07.2012
@Talurno Danke für den tollen Kommentar! Meiner Meinung nach gehören all diese wundervollen Wörter (daune, dauna, zuwe, zuwa, aufe, aufa, owe, owa, eine, eina, ausse, aussa, ume, uma, entn, herentn, drentn, herübn, drübn, drobn, drunt, zwerings, aschlings, usw.) sofort überarbeitet und hätten unbedingt mit ins Buch müssen - gibt's typischere Ausdrücke für unsere Sprache?

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dauni






Österreichisches Deutsch definiert die in Österreich gebräuchlichen sprachlichen Besonderheiten der deutschen Sprache und des Wortschatzes in der hochdeutschen Schriftsprache. Davon zu unterscheiden sind die in Österreich genutzten bairischen und alemannischen Dialekte.
Teile des Wortschatzes der österreichischen Standardsprache sind, bedingt durch das bairische Dialektkontinuum, auch im angrenzenden Bayern geläufig.

Einige Begriffe und zahlreiche Besonderheiten der Aussprache entstammen den in Österreich verbreiteten Mundarten und regionalen Dialekten, viele andere wurden nicht-deutschsprachigen Kronländern der Habsburgermonarchie entlehnt. Eine umfangreiche Anzahl rechts- und verwaltungstechnischer Begriffe sowie grammatikalische Besonderheiten gehen auf das österreichische Amtsdeutsch im Habsburgerreich zurück.

Außerdem umfasst ein umfangreicher Teil des speziell österreichischen Wortschatzes den kulinarischen Bereich; einige dieser Ausdrücke sind durch Verträge mit der Europäischen Gemeinschaft geschützt, damit EU-Recht Österreich nicht zwingt, hier fremde deutschsprachige Begriffe zu verwenden.
Daneben gibt es in Österreich abseits der hochsprachlichen Standardvarietät noch zahlreiche regionale Dialektformen, hier insbesondere bairische und alemannische Dialekte. Diese werden in der Umgangssprache sehr stark genutzt, finden aber keinen direkten Niederschlag in der Schriftsprache.

Hinweis: Das vom Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung mitinitiierte und für Schulen und Ämter des Landes verbindliche Österreichische Wörterbuch, derzeit in der 44. Auflage verfügbar, dokumentiert das Vokabular der deutschen Sprache in Österreich seit 1951 und wird vom Österreichischen Bundesverlag (ÖBV) herausgegeben. Unsere Seiten und alle damit verbundenen Seiten sind mit dem Verlag und dem Buch "Österreichisches Wörterbuch" in keiner Weise verbunden.

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