Dein Österreichisches Wörterbuch

Knattel , die

Knötchen, Quaste, Fussel


Art des Eintrag: Substantiv

Kategorie: Natur

Erstellt am: 21.01.2010

Bekanntheit: 0%

Beurteilung: 1 | 0

Kommentar am 01.01.2017
(a) Das Wort "Knattel" scheint im Ostarrichi-Wörterbuch nicht auf, sondern nur auf Google. Warum? (b) Weitere Bedeutungen des Wortes im Plural: (1) Klabusterbeeren; (2) die beim Wandern an der Schuhsohle klebenden Lehmklumpen

Kommentar am 01.01.2017
Über allerlei verschiedene Verwendungen bzw. Bedeutungen des Wortes in Kärnten und Tirol siehe das von Andrea Maria Dusl im „Falter“ abgehandelte Thema „Die Knattel“ :

... in meiner kärntnerischen Familie ist das Wort „Knottl“ geläufig. Ich selbst habe meine kleine Tochter mit dem Kosenamen „Knottele“ bedacht.
Comandantina, Falter 8.9.2004:http://tinyurl.com/hkcvucd
Im Rheinischen Wörterbuch liest man
Knattel -əl, Pl. ələ, Demin. -əlχə SO Altk f.: kleines Mädchen. knattelig -at- Wittl-GrLittgen Adj.: hart, krustig, vom Ackerboden.
Rheinisches Wörterbuch (1928):http://tinyurl.com/hmmtjm4
In Südhessen:
Säugling, Wiegenkind. Syn. Knottel; Quattel
Südhessisches Wörterbuch (1965-1968):http://tinyurl.com/jbjyecr
u.s.f.

Um neue Kommentare einzufügen oder an einer Diskussion teilzunehmen, einfach auf das Österreichische Volkswörterbuch gehen.

Knattel






Österreichisches Deutsch definiert die in Österreich gebräuchlichen sprachlichen Besonderheiten der deutschen Sprache und des Wortschatzes in der hochdeutschen Schriftsprache. Davon zu unterscheiden sind die in Österreich benutzten bairischen und alemannischen Dialekte.
Teile des Wortschatzes der österreichischen Standardsprache sind, bedingt durch das bairische Dialektkontinuum, auch im angrenzenden Bayern geläufig.

Einige Begriffe und zahlreiche Besonderheiten der Aussprache kommen aus den in Österreich verbreiteten Mundarten und regionalen Dialekten, viele andere wurden nicht-deutschsprachigen Kronländern der Habsburgermonarchie entlehnt. Eine erhebliche Anzahl rechts- und verwaltungstechnischer Begriffe sowie grammatikalische Besonderheiten gehen auf das österreichische Amtsdeutsch im Habsburgerreich zurück.

Außerdem umfasst ein großer Teil des speziell österreichischen Wortschatzes den kulinarischen Bereich; manche dieser Ausdrücke sind durch Verträge mit der Europäischen Gemeinschaft geschützt, damit EU-Recht Österreich nicht zwingt, hier fremde deutschsprachige Begriffe zu verwenden.
Daneben gibt es in Österreich abseits der hochsprachlichen Standardvarietät noch verschiedene regionale Dialektformen, hier insbesondere bairische und alemannische Dialekte. Diese werden in der Umgangssprache sehr stark verwendet, finden aber keinen direkten Niederschlag in der Schriftsprache.

Hinweis: Das vom Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung mitinitiierte und für Schulen und Ämter des Landes verbindliche Österreichische Wörterbuch, derzeit in der 44. Auflage verfügbar, dokumentiert das Vokabular der deutschen Sprache in Österreich seit 1951 und wird vom Österreichischen Bundesverlag (ÖBV) herausgegeben. Unsere Seiten und alle damit verbundenen Seiten sind mit dem Verlag und dem Buch "Österreichisches Wörterbuch" in keiner Weise verbunden.

Unsere Seite hat auch keine Verbindung zu den Duden-Nachschlagewerken und wird von uns explizit nicht als wissenschaftliches Werk betrachtet, sondern als ein Gemeinschaftsprojekt aller an der österreichichen Sprachvariation interessierten Personen.