Dein Österreichisches Wörterbuch

kusch

sei still !


Art des Eintrag: Verb

Kategorie: Schimpfworte - deutlich

Erstellt am: 24.08.2005

Bekanntheit: 84%

Beurteilung: 53 | 3

Herkunft am 27.08.2005
kusch oder gusch franz. coucher - schlafen

Kommentar am 06.01.2008
war fleißig 18 von 20 Einträgen und noch eine Nuss www.oesterreichisch.net: kusch oder Gusch! [BUCH bis irgendwann muss nächste Woche wieder arbeiten lg aus dem w4tel zott

Kommentar am 07.06.2008
kuschen hat schon mit coucher zu tun ist aber der befehl an den jagdhund, sich zu ducken und und die gosche zu halten.

Kommentar am 07.06.2008
kusch!/kuschen/kuschn Es geht doch nicht, dass jeder ein Wort, das er persönlich als nicht hochsprachlich empfindet( Tabernakel, Kutte), gleich als "österreichisch" einträgt, ohne zu überprüfen, ob es nicht auch in Deutschland zumindest ebenso umgangssprachlich verwendet wird! Danach wird der Bekanntheitsgrad in Österreich eingeholt, und logischerweise ist ein gesamtdeutsch bekannter Begriff auch in Österreich weit verbreitet - und schließlich kommen z.B. Wörter wie 'kusch!' und 'kuschen'(sogar im DDR-DUDEN:"umg. für schweigen sich fügen") auch ins " Ö.Wörterbuch"! Gibt's da gar keinen techn. oder menschl. Kontrollfilter?????

Kommentar am 01.01.2010
WEG DAMIT UND RAUS AUS DEM BUCH, zumindestens in dieser Form!

"Kuschen" ist ein auch in Deutschland verbreiteter Terminus, wie 20.500 Einträge bei google.de + Einschränk-
ung auf "Einträge aus Deutschland" ergeben. Daher gibt es auch den Imperativ "kusch" in Deutschland. In
Österreich wird der Imperativ mit prononciertem "k" nur als Hundekommando – in der Beutung “Platz!“ - ver-
wendet.

Im Sinn von "sei still" wird im Österreichischen ausschließlich "Gusch!" mit"g" verwendet! Dieser Ausdruck ist
wohl gleichfalls der Imperativ von "kuschen", durch die Unfähigkeit der Wiener, ein "k" als solches auszuspre-
chen, mutiert dieses zum "g".

Conclusio: Mit “K“ Gesamtdeutsch, mit “G“ Österreichisch!

Kommentar am 19.11.2012
gusch : kusch! Da gibt's Kritik an der Qualität der Textwiedergabe eines Georg-Danzer-Songs auf Lyrix.at :

User baby0000: dieser text strotzt vor fehler ...sogar fehler die dem text einen anderen sinn geben.. peinlich!! User punisher16, 2007-10-13: Na bitte Kusch.. ES HAST "GUSCH"
Lyrix.at:http://tinyurl.com/a8mzulw
Der gute Ton im österr. Parlament: Aus einem Bericht der "Kronenzeitung" v. 22. Okt. 1932 über die Nationalratsdebatte zu einem sozialdemokratischen Neuwahlantrag:
Man hörte Ausdrücke wie 'Putschist, Hochverräter, Lump!' Der Krawall will kein Ende nehmen [...] Dr. Bauer schreit: 'Das ist Dollfuß, seine dieswöchige Gesinnung!' Rufe bei den Christlichsozialen: 'Kusch, Saujud!'
Manafred Jochum, Die Erste Republik in Dokumenten und Bildern (1983):https://tinyurl.com/ya98ffvf
Was haben die Volksvertreter mit ihrem Zwischenruf "Kusch" nun gemeint? Soll er kuschen oder soll er still sein?

Kommentar am 19.11.2012
Wiewohl mir die "Fortis-Lenisierung" im Österreichischen hinlänglich bekannt ist, habe ich im gegenständlichen Fall trotzdem keine Ahnung, was denn hier die richtige Artikulatin wäre.

Kommentar am 01.12.2015
Wie eindeutig aus den Wortmeldungen hervorgeht, ist das Wort "Kusch"/"kuschen" im gesamten deutschsprachigen Raum in Verwendung! Die österreichische Ausprägung (allen voran in Wien) liegt eindeutig im "G" anstelle des "K". Und: das man "Gusch" in Wien sehr rüde dafür verwendet, jemanden das Wort abzuschneiden bzw. zu verbieten. Dadurch hat es meines Erachtens durchaus Berechtigung, hier aufgenommen zu werden, allerdings in der Schreibform mit "G"!

Kommentar am 01.12.2015
Und zur Herkunft fasse ich nochmal zusammen: "Kusch!" kommt von französisch "Couche!", d.h. "Leg dich hin!" d.h. "Platz!", Befehl an einen Hund. Daher ist es auch so unhöflich: Man wird wie ein Hund behandelt.

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kusch






Österreichisches Deutsch definiert die in Österreich gebräuchlichen sprachlichen Besonderheiten der deutschen Sprache und des Wortschatzes in der hochdeutschen Schriftsprache. Davon zu unterscheiden sind die in Österreich verwendeten bairischen und alemannischen Dialekte.
Teile des Wortschatzes der österreichischen Standardsprache sind, bedingt durch das bairische Dialektkontinuum, auch im angrenzenden Bayern geläufig.

Einige Begriffe und zahlreiche Besonderheiten der Aussprache kommen aus den in Österreich verbreiteten Mundarten und regionalen Dialekten, viele andere wurden nicht-deutschsprachigen Kronländern der Monarchie entlehnt. Eine erhebliche Anzahl rechts- und verwaltungstechnischer Begriffe sowie grammatikalische Besonderheiten gehen auf das österreichische Amtsdeutsch im Habsburgerreich zurück.

Außerdem umfasst ein wichtiger Teil des speziell österreichischen Wortschatzes den kulinarischen Bereich; manche dieser Ausdrücke sind durch Verträge mit der Europäischen Gemeinschaft geschützt, damit EU-Recht Österreich nicht zwingt, hier fremde deutschsprachige Begriffe zu verwenden.
Daneben gibt es in Österreich abseits der hochsprachlichen Standardvarietät noch zahlreiche regionale Dialektformen, hier insbesondere bairische und alemannische Dialekte. Diese werden in der Umgangssprache sehr stark verwendet, finden aber keinen direkten Niederschlag in der Schriftsprache.

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