Dein Österreichisches Wörterbuch

Ziberl

Ziparte


Art des Eintrag: Substantiv

Erstellt am: 06.02.2010

Bekanntheit: 0%

Beurteilung: 1 | 0

Kommentar am 06.02.2010
Du - Laurin1: Weder weiß ich, was ein Ziberl, noch, was eine Ziparte ist.
Bitte erkläre das einmal!
liGrü JoDo

Kommentar am 06.02.2010
OBSTarrichi Wildpflaume, 1.x schriftlich bei Hildegard von Bingen (Zibarte/Ziparte), bei uns oft "Zwieberln"

Kommentar am 06.02.2010
Guugln kãã ii aa!
Fix nooamoi, warum muas ma dees ois söwa moch´n!

Kommentar am 19.09.2012
Zibalan - noch mehr von denen Kriachalan und Mauchalan: Die Zibarte, auch Ziparte und Zippate oder Zibelle, alemannisch das Zibärtle, Zibertle, Zibertl, bairisch Ziberl sowie Zwiberl, Zwiferl und Seiberl, schweizerdeutsch Ziberli, Zyberli ist eine Unterart aus der Gattung Prunus. Wildpflaume, seit der Jungsteinzeit unverändert erhalten geblieben. (nach WP)
Bilder: [http://tinyurl.com/8mpbh4e]

Ein oö. Schnapsbrenner wird belehrt:
Ich möchte in den nächsten Tagen Zibarten einmaischen. Ich möchte eine hochgradige Maische herstellen, aber ich weiß den durchschnittlichen Alkoholgehalt der Zibarten nicht. Ich habe mir gedacht es könnten 9 Vol.% sein da die Zibarte ja mit der Zwetschge verwandt ist. Andi, OÖ 11.Aug.2004 17:10:01
Antwort des Fachmanns: Ja, vollkommen richtig, die Zibalan, Kirschpflaumen, Kriecherln oder auch Zibarten, ergeben eine Alkoholgehalt von bis zu 8%vol, wie die Zwetschke.
[http://www.schnapsbrennen.at/fachfragen.php]

Kommentar am 20.09.2012
s.a. Eintrag "Ziebale = Mirabelle" ebenfalls von 'System' (12.10.2005), Ziebale

Kommentar am 24.09.2012
Der STANDARD: "Pemsen, Ziberln & Rossbauken" "Kriecherln, Spendlinge, Rossbauken, Bidlinge, Pemsen, Punzen, Pfludern, Ziberln und Zwispitze - um nur die häufigsten zu nennen - umschreiben lautmalerisch die Früchte und nehmen meist Bezug auf ihre äußere Form." (STANDARD, 7. 2. 2004) [http://derstandard.at/1069071]

“lautmalerisch“??? Das Wort hat der Verfasser wohl irgendwo aufgeschnappt und wahrscheinlich nicht kapiert, findet es aber offenbar hübsch - doch welche verschiedenen Laute der Primitivpflaumen werden durch ihre diversen Bezeichnungen wohl wiedergegeben? Wie ist ihr pflenz/pflud/punz/pems/bidl/ spendl/kriech/zwisp-Geräusch? Gibt’s da eine Aufnahme davon?
(Andere beliebt gewordene und meist falsch angewendete Wörter: unbeschadet, hochnotpeinlich, brachial, rasant und - nein, die „anmoderierende“ Radiosprecherin verkneif’ ich mir!)

Kommentar am 24.09.2012
Was geschehen kann, wenn Wörter noch vorhanden sind, mit denen man kein Objekt mehr verbindet, zeigt der Eintrag:
ZIBEBM: RINGLOTTEN, grüne Frucht ähnlich den Pflaumen auch:"ZIBALAN"genannt
auf einer Kärntner Mundart-Seite: [http://www.zeithaben.at/DE/x_kaerntner_mund_art.html]
denn dass Zibeben Weinbeeren sind, ist durch die spätere Allgegenwart der „Rosine“ offensichtlich aus den Hirnkasteln verdrängt worden.

Solch Ungemach passiert indes nicht nur den Zibeben/Rosinen in Teilen von Kärnten. Das Pflaumen/Rosinen-Durcheinander passierte auch umgekehrt in England:
Der engl. Kindervers “Little Jack Horner sat in his corner eating his Christman pie” geht weiter mit: “He put in his thumb und pulled out a plum and said, “What a good boy am I”.
Nun sind aber weder in Jack Horners Christmas Pie noch in einem Christmas Pudding irgendwelche Plums (= Pflaumen)! Bei uns jedoch geistert immer noch die veraltete Bezeichnung „Plumpudding“ herum, die in GB seit Generationen keiner verwendet hat –, und ich hab mich lange über diese "Pflaumen" gewundert, bis ich entdeckte, dass in England im 19. Jh. „plum“ – eine Rosine war!
Ein fairer Ausgleich also für das Schicksal, das der Zibebe später widerfuhr, als ihr Name mit dem der Zibarte, einer „Primitivpflaume“ , verwechselt wurde.

Im Wienerischen allerdings werden unter „Ziberln“ - s. Eintrag "Ziberln (2)" - angeblich noch die Rosinen/Zibeben verstanden, so jedenfalls : „Sprechen Sie Wienerisch?“ [http://www.janko.at/Wienerisch/Kulinarisches.htm]

Kommentar am 24.09.2012
Meine erste Antwort habe ich einem gewissen "Laurin1" geschickt, offenbar dem Einträger dieses Wortes.
Warum steht jetzt eigentümlicherweise "System" beim Eintrag?

Um neue Kommentare einzufügen oder an einer Diskussion teilzunehmen, einfach auf das Österreichische Volkswörterbuch gehen.

Ziberl






Österreichisches Deutsch bezeichnet die in Österreich gebräuchlichen sprachlichen Besonderheiten der deutschen Sprache und des Wortschatzes in der hochdeutschen Schriftsprache. Davon zu unterscheiden sind die in Österreich verwendeten bairischen und alemannischen Dialekte.
Teile des Wortschatzes der österreichischen Standardsprache sind, bedingt durch das bairische Dialektkontinuum, auch im angrenzenden Bayern geläufig.

Einige Begriffe und zahlreiche Besonderheiten der Aussprache kommen aus den in Österreich verbreiteten Mundarten und regionalen Dialekten, viele andere wurden nicht-deutschsprachigen Kronländern der Habsburgermonarchie entlehnt. Eine große Anzahl rechts- und verwaltungstechnischer Begriffe sowie grammatikalische Besonderheiten gehen auf das österreichische Amtsdeutsch im Habsburgerreich zurück.

Außerdem umfasst ein erheblicher Teil des speziell österreichischen Wortschatzes den kulinarischen Bereich; einige dieser Ausdrücke sind durch Verträge mit der Europäischen Gemeinschaft geschützt, damit EU-Recht Österreich nicht zwingt, hier fremde deutschsprachige Begriffe anzuwenden.
Daneben gibt es in Österreich abseits der hochsprachlichen Standardvarietät noch verschiedene regionale Dialektformen, hier im Besonderen bairische und alemannische Dialekte. Diese werden in der Umgangssprache sehr stark verwendet, finden aber keinen direkten Niederschlag in der Schriftsprache.

Hinweis: Das vom Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung mitinitiierte und für Schulen und Ämter des Landes verbindliche Österreichische Wörterbuch, derzeit in der 44. Auflage verfügbar, dokumentiert das Vokabular der deutschen Sprache in Österreich seit 1951 und wird vom Österreichischen Bundesverlag (ÖBV) herausgegeben. Unsere Seiten und alle damit verbundenen Seiten sind mit dem Verlag und dem Buch "Österreichisches Wörterbuch" in keiner Weise verbunden.

Unsere Seite hat auch keine Verbindung zu den Duden-Nachschlagewerken und wird von uns explizit nicht als wissenschaftliches Werk betrachtet, sondern als ein Gemeinschaftsprojekt aller an der österreichichen Sprachvariation interessierten Personen.