Dein Österreichisches Wörterbuch

(Personenname) schau herunter! z.B. Freud, Kreisky....schau owa!

(Personenname) sieh herab! - Rhetorische Form der Geisterbeschwörung


Erstellt am: 18.02.2010

Bekanntheit: 100%

Beurteilung: 1 | 2

Kommentar am 18.02.2010
In dieser Formel ist die österreichische Sprache in ihrem christlichen Element...
und versammelt nicht gerade zimperlich in puncto Konfession, Weltanschauung und weltgeschichtlicher Bedeutung sehr unterschiedliche Geister im Himmel der Rhetorik:


"Da ist er wieder, der alte Satz des SPÖ-Kanzlers Kreisky, dem "20.000 Arbeitslose eher eine schlaflose Nacht bereiten als eine Milliarde (Schilling) mehr Schulden". Lässt also just die Regierung, die die Abkehr von der "sozialistischen Schuldenpolitik" predigt, diese neu aufleben? Bruno schau oba."
Quelle: [http://www.ots.at/presseaussendung/OTS_20050916_OTS0007]


"Mag. Melitta Trunk (SPÖ, Kärnten):...Insbesondere haben Sie – Sigmund Freud schau herunter! – über eine bestimmte Situation gesprochen und gesagt: Es geht darum, das Problem mit den Mitarbeitern und dergleichen in den Griff zu bekommen, Sie alle wissen, was ich meine. – Ich frage Sie: Warum können wir Anliegen, Probleme und Fakten, wie sie sich darstellen, nicht beim Namen nennen? Worum geht es bei diesem Problem? – Ich meine, Sie werden wohl das Gleiche gemeint haben: Sie haben gesagt, dass dem Staat Geld entgeht. Tatsächlich geht es um das Problem der illegalen Beschäftigung im Tourismus. – So heißt dieses Problem, und als solches muss man es benennen! (Beifall bei der SPÖ)"
Quelle: 682. Sitzung des Bundesrates der Republik Österreich am 6./7. Dezember 2001, [http://www.parlament.gv.at/pd/steno/PG/DE/BR/BRSITZ/BRSITZ_00682/SEITE_0237.html]

"Figl, schau owa! Wie hätte wohl die Weihnachtsansprache 1945 geklungen, wenn WoFe Kanzler gewesen wäre? Ich kann Euch zu Weihnachten nichts geben. Ich kann Euch für den Christbaum, wenn Ihr überhaupt einen habt, keine Kerzen geben. Kein Stück Brot, keine Kohle zum Heizen, kein Glas zum Einschneiden. Nur einen Urlaub in der Domrep, einen Flachbildfernseher und ein Abo mit Zweijahresbindung. Ich kann Euch nur bitten: Glaubt an dieses Österreich!"
Quelle:[http://derstandard.at/2515840]

"Stalin, schau oba! Die GrünInnen als brave Ziehkinder von Väterchen Dschugaschwili fordern natürlich "Entmündigung", d.h. Aberkennung der bürgerlichen Rechte bzw. Zwangspsychiatrierung. Sie würden gern einen Archipel Gulag für Andersdenkende einrichten.
Quelle: Posting im Forum der Presse ,[http://diepresse.com/home/politik/innenpolitik/533123/index.do]

"Bernhard schau oba! Wenn das der Thomas Bernhard noch erlebt hätte! Das hätte eine schöne Erzählung, oder noch besser, ein Theaterstück werden können, das man am Domplatz statt dem "Jedermann" aufführen könnt."
Quelle: Posting zum Artikel: "Ein typisch österreichischer Skandal: Auch bei den Salzburger Festspielen hat niemand nichts Genaues wissen wollen", [http://derstandard.at/1263706771032/Ein-typisch-oesterreichischer-Skandal]

"Andreas Hofer, schau owa! Der legendäre Ander scheint wiederauferstanden zu sein, und zwar in der Gestalt von Fritz Dinkhauser, der am Sonntag zwar nicht gegen die Franzosen zu kämpfen hatte, jedoch sich gegen die Herrschaften aus Wean erfolgreich mit Hilfe seiner Wählerschaft auflehnte"
Quelle: [http://www.krone.at/krone/S99/object_id__103604/hxcms/index.html]

"Ernst Happel schau oba! Mit allen Stars und großen Erwartungen kam der HSV als deutscher Tabellenführer nach Wien, wurde aber eiskalt vom Hütteldorfer Angriffssturm überrascht. Denn Rapid startete aggressiv ins Spiel und dominierte die prominenten, deutschen Gäste fast nach Belieben. Ein wunderbarer grün-weißer Traum, der wahr geworden ist!"
Quelle: [http://www.junolsports.at/story13161.htm]

"Sonnleitner, Johann: „Raimund schau oba“, Zu Elfriede Jelineks Burgtheater, in: „besser schön lokal reden als schlecht hochdeutsch“, Ferdinand Raimund in neuer Sicht, hg. von Hubert Christian Ehalt und Jürgen Hein, Wien 2006, S. 95–108."

"1.Gehrer hat vor der Wahl 99 (?) versprochen, dass keine Studiengebühren kommen - FALSCH 377€ ist das Ergebnis
2. Motto der ÖVP damals war: Wenn wir dritte bei der Wahl werden gehen wir in Opposition - FALSCH wir bilden eine Regierung mit der FPÖ (Nazipartei Nr. 1 in Österreich)
Alleine das reicht mir um zu wissen dass die ÖVP nicht wählbar ist, genau wie die FPÖ (Ewald Stadler - Adolf schau owe!), SPÖ ist ohnehin zur Chaotenpartei mutiert und die Grünen vertreten keine einheitliche Linie."
Quelle: Posting 06.03.2003, [http://forum.oeh-wu.at/showpost.php?s=744426bf98d52482388f795bcd939425&p=8480&postcount=56]



Kommentar am 18.02.2010
Eine Redewendung, die sich redlich ein "Daumen nach oben" verdient!!!

Kommentar am 17.02.2012
Aus meinem Bewertungskommentar vom 18. 02. 2010 18:59:38: Bei uns ist es liebe Tradition verstorbene Verwandte zu bestimmten Anlässen ´owaschaun´ zu lassen, wenn etwas passiert, was sie zu erleben sicher gefreut hätte.

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(Personenname) schau herunter! z.B. Freud, Kreisky....schau owa!






Österreichisches Deutsch bezeichnet die in Österreich gebräuchlichen sprachlichen Besonderheiten der deutschen Sprache und ihres Wortschatzes in der hochdeutschen Schriftsprache. Davon zu unterscheiden sind die in Österreich benutzten bairischen und alemannischen Dialekte.
Teile des Wortschatzes der österreichischen Standardsprache sind, bedingt durch das bairische Dialektkontinuum, auch im angrenzenden Bayern geläufig.

Einige Begriffe und zahlreiche Besonderheiten der Aussprache entstammen den in Österreich verbreiteten Mundarten und regionalen Dialekten, viele andere wurden nicht-deutschsprachigen Kronländern der Monarchie entlehnt. Eine erhebliche Anzahl rechts- und verwaltungstechnischer Begriffe sowie grammatikalische Besonderheiten gehen auf das österreichische Amtsdeutsch im Habsburgerreich zurück.

Außerdem umfasst ein wichtiger Teil des speziell österreichischen Wortschatzes den kulinarischen Bereich; einige dieser Ausdrücke sind durch Verträge mit der Europäischen Gemeinschaft geschützt, damit EU-Recht Österreich nicht zwingt, hier fremde deutschsprachige Begriffe anzuwenden.
Daneben gibt es in Österreich abseits der hochsprachlichen Standardvarietät noch zahlreiche regionale Dialektformen, hier insbesondere bairische und alemannische Dialekte. Diese werden in der Umgangssprache sehr stark genutzt, finden aber keinen direkten Niederschlag in der Schriftsprache.

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