Dein Österreichisches Wörterbuch

mir geht der Schiach

Bammel, Schiss, Muffensausen, Lampenfieber haben


Art des Eintrag: Wendung

Kategorie: Gemütszustände, Befindlichkeiten

Erstellt am: 16.02.2012

Bekanntheit: 50%

Beurteilung: 3 | 1

Kommentar am 16.02.2012
Hubert von Goisern — WEIT WEIT WEG Songtext: Jetzt san die Tog schon kiazer word'n
Und Blattln foilln a von die Bäum,
Und auf'm Oilmasattl liagt scho Schnee

A koider Wind waht von die Berg,
Die Sonn is a scho unterganga
Und i hätt di gern in meiner Näh

Jetzt bist so weit, weit weg,
So weit, weit weg von mir
Jetzt bist so weit, weit weg,
So weit, weit weg von mir
Das tuat mir schiach - und wia

Du woarst wia der Sommerwind
Der einifoahrt in meine Hoarn,
Als wia a woarmer Regen auf der Haut

Ich riach' nau deine nassen Hoar,
I spiar' nau deine Händ im G'sicht
Und wie du mir ganz tief in d' Augen schaust

Jetzt bist so weit, weit weg
Das tuat mir schiach - kumm her zu mir
...

Kommentar am 16.02.2012
Übrigens wurde genau dazu bereits beim Eintrag
schiach
diskutiert.

Kommentar am 16.02.2012
Ich habe es von einer Seebensteinerin, und gesagt hat sie es mir anlässlich ihrer Vorbereitung auf die Matura. Mir hat es gefallen und seither verwende ich es auch.

Kommentar am 16.02.2012
gelöscht --- war im falschen Stichwort

Kommentar am 17.02.2012
@JoDo Bei HvG in WeitWeitWeg heißt's: "... des tuat mir schia(ch) und wie" (siehe [http://www.hubertvongoisern.com/alpinkatzen/liedtexte_asn.html]). Warum steht hier das "ch" in Klammern, gibt es ein Wort "schia"?
"WeitWeitWeg" habe ich erst letzten Freitag beim HvG-Konzert in Dresden gehört.

Kommentar am 17.02.2012
Du - Compy: Hab´ mir Deinen link angesehen, und: KEINE AHNUNG, warum da das "ch" in Klammern steht. Echt, ehrlich ...
Vielleicht ... ? ... folgendes: Viele österreichische Liedtexte werden in deutsche Seiten hineingestellt und "übersetzt" von Leuten, die das gar nicht so richtig verstehen und "nach dem Gehör", so wie sie´s halt mitkriegen hineintippen. Vielleicht ist das die Antwort ... ?

Kommentar am 19.02.2012
Doch noch ein Zitat gefunden:
über Thomas Glavinic' neuen Roman "Lisa"

Zitat: "Dann hat sie noch den Laptop des Ich-Erzählers entwendet, dafür aber ein Taschentuch in der Wohnung hinterlassen. Kein Wunder, dass den Mann der Schiach angeht."

[http://fm4.orf.at/stories/1675334/]

Kommentar am 19.02.2012
Noch eins:
Hanno Millesi: Lähmung total

"Seine Figuren stehen ihrer Umwelt derartig teilnahms- und hilflos gegenüber, dass einen der Schiach angeht".

[http://schreibkraft.adm.at/ausgaben/02-wiederkehr/ich-ich-ich-2]

Kommentar am 19.02.2012
Und: [http://gutenberg.spiegel.de/buch/1123/9]
[http://tinyurl.com/6q9swnw]
[http://www.motorrad.gol.at/produkte/2006/gsr_600/index.html]
[http://www.parents.at/forum/showthread.php?t=129629]
...
[http://www.google.at/search?q="der+Schiach+angeht"]

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mir geht der Schiach






Österreichisches Deutsch definiert die in Österreich gebräuchlichen sprachlichen Besonderheiten der deutschen Sprache und des Wortschatzes in der hochdeutschen Schriftsprache. Davon zu unterscheiden sind die in Österreich genutzten bairischen und alemannischen Dialekte.
Teile des Wortschatzes der österreichischen Standardsprache sind, bedingt durch das bairische Dialektkontinuum, auch im angrenzenden Bayern geläufig.

Einige Begriffe und zahlreiche Besonderheiten der Aussprache kommen aus den in Österreich verbreiteten Mundarten und regionalen Dialekten, viele andere wurden nicht-deutschsprachigen Kronländern der Habsburgermonarchie entlehnt. Eine große Anzahl rechts- und verwaltungstechnischer Begriffe sowie grammatikalische Besonderheiten gehen auf das österreichische Amtsdeutsch im Habsburgerreich zurück.

Außerdem umfasst ein umfangreicher Teil des speziell österreichischen Wortschatzes den kulinarischen Bereich; einige dieser Ausdrücke sind durch Verträge mit der Europäischen Gemeinschaft geschützt, damit EU-Recht Österreich nicht zwingt, hier fremde deutschsprachige Begriffe anzuwenden.
Daneben gibt es in Österreich abseits der hochsprachlichen Standardvarietät noch zahlreiche regionale Dialektformen, hier insbesondere bairische und alemannische Dialekte. Diese werden in der Umgangssprache sehr stark verwendet, finden aber keinen direkten Niederschlag in der Schriftsprache.

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