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Kieberer , der

Polizeibeamter, Gendarm


Art des Eintrag: Substantiv

Erstellt am: 02.09.2003

Bekanntheit: 83%

Beurteilung: 72 | 1

Kommentar am 18.07.2005
ergänzende Erläuterung Kriminalbeamter

Kommentar am 22.01.2009
lese hier mit erstaunen die vielfalt... ...und möchte gerne festhalten, dass die verwendung des "kiwara" (kieberer) eigentlich den Kriminalbeamten bezeichnet. der uniformierte polizist (genauer "das sicherheitswacheorgan") ist eigentlich der "wochta" (wachebeamter) der sich im laufe der ersten hälfte des 20. Jh. jedoch in ermangelung allgemeiner kenntnis der distinktionen in "inschpekta" gewandelt hat und so für alle dienstgrade gilt. hier ist allerdings auch anzumerken, dass "major kottan" einen kiwara spielte und nicht einen "wochta" und dennoch im film von einigen seiner "kunden" mit "Hea inschpekta" angeredet wurde.

Kommentar am 07.06.2017
1. Kieberer war immer ein Kriminalbeamter, die "Häh" war uniformierte Polizei. 2. Gendarmen gab es bis zur Reform, jetzt heißen alle Wachebeamten Polizisten und bekommen jede Menge Sterne auf die Schultern.

Kommentar am 07.06.2017
Gendarmen gibt es nicht mehr!

Kommentar am 14.10.2018
http://www.evolver.at/kolumnen/Sprachpflege_11_03_2010/ [quote: So leitet sich der kibara nicht, wie manchmal erklärt wird, vom mittelhochdeutschen kîben ab (= schimpfen), sondern vom jiddischen kowo (= Bordell); noch zu Anfang des 20. Jahrhunderts wurden Kommissare der Sittenpolizei in Wien Kuberer genannt. Der habara wiederum ist auf das gleichbedeutende chawer zurückzuführen.]

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Kieberer






Österreichisches Deutsch definiert die in Österreich gebräuchlichen sprachlichen Besonderheiten der deutschen Sprache und ihres Wortschatzes in der hochdeutschen Schriftsprache. Davon zu unterscheiden sind die in Österreich benutzten bairischen und alemannischen Dialekte.
Teile des Wortschatzes der österreichischen Standardsprache sind, bedingt durch das bairische Dialektkontinuum, auch im angrenzenden Bayern geläufig.

Einige Begriffe und zahlreiche Besonderheiten der Aussprache entstammen den in Österreich verbreiteten Mundarten und regionalen Dialekten, viele andere wurden nicht-deutschsprachigen Kronländern der Habsburgermonarchie entlehnt. Eine erhebliche Anzahl rechts- und verwaltungstechnischer Begriffe sowie grammatikalische Besonderheiten gehen auf das österreichische Amtsdeutsch im Habsburgerreich zurück.

Außerdem umfasst ein wichtiger Teil des speziell österreichischen Wortschatzes den kulinarischen Bereich; einige dieser Ausdrücke sind durch Verträge mit der Europäischen Gemeinschaft geschützt, damit EU-Recht Österreich nicht zwingt, hier fremde deutschsprachige Begriffe zu verwenden.
Daneben gibt es in Österreich abseits der hochsprachlichen Standardvarietät noch zahlreiche regionale Dialektformen, hier insbesondere bairische und alemannische Dialekte. Diese werden in der Umgangssprache sehr stark verwendet, finden aber keinen direkten Niederschlag in der Schriftsprache.

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