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vertscheppern

zu Geld machen


Art des Eintrag: Verb

Erstellt am: 13.08.2014

Bekanntheit: 0%

Beurteilung: 0 | 1

Beispiel am 13.08.2014

  • « die Verstaatlichte ging nicht pleite sondern wurde von Vranitzky saniert und von Grasser an Wolfis Freunde vertscheppert» . [http://derstandard.at/2565847)]
  • «Aber wozu man den Fisch jetzt noch über Supermärkte vertscheppern muss, wenn der Bestand im See seit Jahren zurückgeht, entzieht sich mir» [http://derstandard.at/1577836921359/Millstatt-Reinanken)]
  • « Da war eine, die getragene Unterhöschen vertscheppert hat » (parents.at, 22.10.2009, 13:41.)
  • « „Vertscheppern ist ein abfälliges Wort für verkaufen» ( Anmerkung zu „Tschepperer“)
  • (Gerhard Roth, „Landläufiger Tod“, Bd. 3 der „Archive des Schweigens“, 1984) vgl. verscheppern Völlig fremd ist mir vertscheppern "sinnlos verbrauchen"

    Kommentar am 15.08.2014
    Ist mit diesem "vertscheppern" gemeint "etwas wertloses zu Geld machen"?

    Kommentar am 15.08.2014
    "Vertscheppert" wird etwas, auf dessen Besitz man selbst nicht sonderlichen Wert legt und es daher irgendwie an den Mann (/die Frau) zu bringen bzw. zu Geld zu machen bemüht ist. Daher Gerhard Roths Definition "ein abfälliges Wort für verkaufen". Typisch wäre der Flohmarkt, daher auch " Derzeit nix zum vertscheppern !!!" [http://www.gaichtpass.at/bazar.html] Natürlich kann auch Wertvolles "vertscheppert" werden:
    das wär ja auch lustig, wenn wir jetzt alle anfangen würden, hier unsere Verlobungsringe zu "vertscheppern"...
    Hochzeit.at Forum, Antwort #3 am22.01.2009:[http://www.hochzeit.at/hochzeitsforum/vor-der-hochzeit/tiffany-brilliantring-aus-platin/
    Es können aber auch wichtige Dinge "vertscheppert" werden wie unser Trinkwasser an private Konzerne oder Flugsicherungseinrichtungen nach Amerika. Mehr Beispiele hier: [http://tinyurl.com/pax2al6]

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    vertscheppern






    Österreichisches Deutsch definiert die in Österreich gebräuchlichen sprachlichen Besonderheiten der deutschen Sprache und des Wortschatzes in der hochdeutschen Schriftsprache. Davon zu unterscheiden sind die in Österreich benutzten bairischen und alemannischen Dialekte.
    Teile des Wortschatzes der österreichischen Standardsprache sind, bedingt durch das bairische Dialektkontinuum, auch im angrenzenden Bayern geläufig.

    Einige Begriffe und zahlreiche Besonderheiten der Aussprache kommen aus den in Österreich verbreiteten Mundarten und regionalen Dialekten, viele andere wurden nicht-deutschsprachigen Kronländern der Habsburgermonarchie entlehnt. Eine große Anzahl rechts- und verwaltungstechnischer Begriffe sowie grammatikalische Besonderheiten gehen auf das österreichische Amtsdeutsch im Habsburgerreich zurück.

    Außerdem umfasst ein wichtiger Teil des speziell österreichischen Wortschatzes den kulinarischen Bereich; manche dieser Ausdrücke sind durch Verträge mit der Europäischen Gemeinschaft geschützt, damit EU-Recht Österreich nicht zwingt, hier fremde deutschsprachige Begriffe zu verwenden.
    Daneben gibt es in Österreich abseits der hochsprachlichen Standardvarietät noch zahlreiche regionale Dialektformen, hier im Besonderen bairische und alemannische Dialekte. Diese werden in der Umgangssprache sehr stark genutzt, finden aber keinen direkten Niederschlag in der Schriftsprache.

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