Dein Österreichisches Wörterbuch

Schraufen , der

hohe Niederlage


Art des Eintrag: Substantiv

Kategorie: Sport/Sportbegriffe

Erstellt am: 06.10.2014

Bekanntheit: 31%

Beurteilung: 9 | 7

Beispiel am 06.10.2014
* siehe "Aussprache" zu eine_Schraube_kriegen » Immer wieder ein Genuss, wenn die Bayern einen Schraufen bekommen. Vor allem wenn es gegen einen direkten Konkurrenten geht.« (6.4.09 www.austriansoccerboard.at) * »Die sind uns in ALLEN Belangen HOCH überlegen gewesen, und wenn die ned abdrehen und wir ned HL13 in der Kistn haben, kriegen wir einen historischen Schraufen« (15. 12. 13 www.austriansoccerboard.at) * »War ja no schöner, wenn mir da an Schraufen kriegn! « („KunstGeschichte: Freundschaftsspiel“) * »Ich schrieb: „Peters Team got a golden screw“ Nun heißt in Wien aber „einen Schraufen (Schraube) bekommen" so viel wie „das Spiel hoch verlieren", was der Geschichte absolut nicht entsprach « (Günther Doubek: "Du wirst das später verstehen--". Eine Vorstadtkindheit im Wien der 30er Jahre, Böhlau, Wien 2003) * »bei uns in der Stadiongasse tummeln sich auch schon ein Haufen Polaken! Schade, dass sie heute einen Schraufen bekommen werden! « (www.turbo-diesel.at ) * »Gestern aus Journalistenkreisen gehört, daß Willy Ruttensteiner, nach dem planmäßigen Schraufen gegen Deutschland, der neue Teamchef werden soll. « (fm4.orf.at/stories/1682864/forum)

Kommentar am 06.10.2014
Was bei der Übernahme nicht eigener Begriffe oder Wendungen dann öfter(s) passiert, zeigt dieses Beispiel aus der Kleinen Zeitung Graz :

»Dass er schon zweimal als Letztplatzierter des von ihm mitveranstalteten Tarock-Charity-Turniers die "Schraufen" bekommen hat, müssen wir bei Kartenfreunden in Erfahrung bringen.«
"Manager der Nächstenliebe", Kleine Zeitung Graz 20.12.09:http://www.kleinezeitung.at/steiermark/steirerdestages/2242797/manager-naechstenliebe.story
(Wolfgang Sotill über Franz Küberl, den Trend-"Mann des Jahres" )

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Schraufen






Österreichisches Deutsch bezeichnet die in Österreich gebräuchlichen sprachlichen Besonderheiten der deutschen Sprache und ihres Wortschatzes in der hochdeutschen Schriftsprache. Davon zu unterscheiden sind die in Österreich gebräuchlichen bairischen und alemannischen Dialekte.
Teile des Wortschatzes der österreichischen Standardsprache sind, bedingt durch das bairische Dialektkontinuum, auch im angrenzenden Bayern geläufig.

Einige Begriffe und zahlreiche Besonderheiten der Aussprache entstammen den in Österreich verbreiteten Mundarten und regionalen Dialekten, viele andere wurden nicht-deutschsprachigen Kronländern der Monarchie entlehnt. Eine erhebliche Anzahl rechts- und verwaltungstechnischer Begriffe sowie grammatikalische Besonderheiten gehen auf das österreichische Amtsdeutsch im Habsburgerreich zurück.

Außerdem umfasst ein umfangreicher Teil des speziell österreichischen Wortschatzes den kulinarischen Bereich; manche dieser Ausdrücke sind durch Verträge mit der Europäischen Gemeinschaft geschützt, damit EU-Recht Österreich nicht zwingt, hier fremde deutschsprachige Begriffe anzuwenden.
Daneben gibt es in Österreich abseits der hochsprachlichen Standardvarietät noch verschiedene regionale Dialektformen, hier im Besonderen bairische und alemannische Dialekte. Diese werden in der Umgangssprache sehr stark verwendet, finden aber keinen direkten Niederschlag in der Schriftsprache.

Hinweis: Das vom Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung mitinitiierte und für Schulen und Ämter des Landes verbindliche Österreichische Wörterbuch, derzeit in der 44. Auflage verfügbar, dokumentiert das Vokabular der deutschen Sprache in Österreich seit 1951 und wird vom Österreichischen Bundesverlag (ÖBV) herausgegeben. Unsere Seiten und alle damit verbundenen Seiten sind mit dem Verlag und dem Buch "Österreichisches Wörterbuch" in keiner Weise verbunden.

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