Dein Österreichisches Wörterbuch

Fleck , der

Blättermagen der Kuh, wird für die Flecksuppe oder panierte Fleck verwendet


Art des Eintrag: Substantiv

Erstellt am: 02.11.2005

Bekanntheit: 40%

Beurteilung: 29 | 4

Kommentar am 28.02.2010
Mir ist die Bezeichnung "Fleck" für den Blättermagen nicht geläufig und stehe dem Eintrag skeptisch gegenüber. Die Fleck (Kutteln, Kaldaunen)
für den menschlichen Verzehr werden hauptsächlich aus dem Pansen geschnitten, der Blättermagen ist ebenso
wie der Schlund Hundefutter. Daher erscheint es mir unwahrscheinlich, daß der Lieferant des Hundefutters ei-
nen eigenen Namen haben sollte. Ich lasse mich aber gerne von der Richtigkeit des Eintrages überzeugen...

Kommentar am 28.02.2010
Gar so spez. österreichisch nicht sind die "Fleck".
Die Kutteln hießen in Königsberg, als man wie Immanuel Kant dort noch deutsch sprach, ebenfalls "Fleck", in Sachsen "Flecke".
Und polnisch ist "flak" nicht die Fliegerabwehrkanone, sondern `der Darm´, Plural "flaki" = `das Gedärm; die Eingeweide´, in Küche und Restaurant `die Flecke, Kuttelflecke´ - und die Wendung "nudny jak flaki z olejem" sagt man dort für "stinklangweilig" (wörtlich: langweilig wie Kuttelfleck mit Öl)

Und bez. des Magen-Streits:
Kaldaunen/Kutteln sind z.B. im Niederländischen "Pensen"

Kommentar am 13.07.2016
Standard in at: "Fleck" (m) [flɛk] bzw. "Kuttelfleck" (m) für gmd."Blättermagen" (m). (Siehe auch unter Blechkuchen, Wähe!) die Flecke (ugs., nur pl.) = die Kutteln (gmd.) (Duden) .

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Fleck






Österreichisches Deutsch bezeichnet die in Österreich gebräuchlichen sprachlichen Besonderheiten der deutschen Sprache und des Wortschatzes in der hochdeutschen Schriftsprache. Davon zu unterscheiden sind die in Österreich gebräuchlichen bairischen und alemannischen Dialekte.
Teile des Wortschatzes der österreichischen Standardsprache sind, bedingt durch das bairische Dialektkontinuum, auch im angrenzenden Bayern geläufig.

Einige Begriffe und zahlreiche Besonderheiten der Aussprache kommen aus den in Österreich verbreiteten Mundarten und regionalen Dialekten, viele andere wurden nicht-deutschsprachigen Kronländern der Habsburgermonarchie entlehnt. Eine erhebliche Anzahl rechts- und verwaltungstechnischer Begriffe sowie grammatikalische Besonderheiten gehen auf das österreichische Amtsdeutsch im Habsburgerreich zurück.

Außerdem umfasst ein großer Teil des speziell österreichischen Wortschatzes den kulinarischen Bereich; manche dieser Ausdrücke sind durch Verträge mit der Europäischen Gemeinschaft geschützt, damit EU-Recht Österreich nicht zwingt, hier fremde deutschsprachige Begriffe zu verwenden.
Daneben gibt es in Österreich abseits der hochsprachlichen Standardvarietät noch zahlreiche regionale Dialektformen, hier im Besonderen bairische und alemannische Dialekte. Diese werden in der Umgangssprache sehr stark genutzt, finden aber keinen direkten Niederschlag in der Schriftsprache.

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