Österreichisches Wörterbuch
Gitsch , die
unverheiratete Frau
Art des Eintrag: Substantiv
Erstellt am: 27.09.2003
Bekanntheit: 28%
Beurteilung: 24 | 3
Kommentar am 27.07.2018
Windisch sei’s, also ein Wort des Kärntner Slowenischen, hat Ingeborg Bachmann in ihrem Trilogie-Vorhaben „Todesarten“ (ab 1971) gemeint:
Sie hielt sich wohl schon mit 14 Jahren für groß, das war ihr zuzutrauen, dieser Gitsche. Daß er das vergessen hatte! So hatte er sie doch genannt, mit dem windischen Namen für Mädchen, die "Gitsche“, die für ihn der Inbegriff aller Gitschen war
Robert Pichl u.a. hg. Ingeborg Bachmann, "Todesarten"-Projekt:https://tinyurl.com/yahodaho
Die "Gitsche" hat jedoch nicht nur Osttirol erobert, wo's ja durchaus "Windische" gegeben haben mag, hieß Matrei in Osttirol bis 1921 doch Windisch-Matrei, sondern hat, ausgehend vom Pustertal, auch fast im ganzen deutschsprachigen Südtirol als Robert Pichl u.a. hg. Ingeborg Bachmann, "Todesarten"-Projekt:https://tinyurl.com/yahodaho
ladinisches Lehnwort in den deutschen Mundarten Südtirols ... in einer steten, wenn auch langsamen Wanderung von Osten nach Westen ... Fuß gefasst.
Johannes Kramer, Lateinisch-romanische Wortgeschichten (2006):https://tinyurl.com/yaa9kqrd
Johannes Kramer, Lateinisch-romanische Wortgeschichten (2006):https://tinyurl.com/yaa9kqrd
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