Dein Österreichisches Wörterbuch

Schneid, die

Schneid, der , Mut


Erstellt am: 26.01.2016

Bekanntheit: 0%

Beurteilung: 6 | 0

Kommentar am 26.01.2016

Neben (ugs.) der Schneid »Mut, Tatkraft« (Genitiv des Schneid[e]s) steht süddeutsch. österreichisch und schweizerisch die Schneid (Genitiv: der Schneid).
Duden Bd. 9, Richtiges und gutes Deutsch. Das Wörterbuch der sprachlichen Zweifelsfälle, 7. Aufl, Mannheim 2014:http://tinyurl.com/zeg56dd
Wie so etwas funktionieren kann, demonstrierte der FC Arsenal. Das Team um Weltmeister Per Mertesacker trotzte dem Krisengerede und kaufte dem Gegner in den meisten Zweikämpfen den Schneid ab.
Die Zeit, 27.11.2014:http://www.dwds.de/?qu=Schneid
Zwei Tage später wurde der schwedische Kameramann Ulf Strömberg ermordet. Trotzdem hatte sie Recht, sich nicht den Schneid abkaufen zu lassen
Die Zeit, 10.04.2014:http://www.dwds.de/?qu=Schneid
Hingegen Tirol:
Zu den Soldaten haben sie ihn auch nicht brauchen können; ... er aber hätt' wenigstens, wenn sie ihn b'halten hätten, die Schneid gelernt, die für die Grubenbäuerin notwendig ist.
Anton Renk, Kraut und Ruebn (1904), Sagen.at:http://www.sagen.at/doku/renk_kraut/menigil.html


Antwort am 05.10.2016
Schneid, der, die Ich wundere mich auch ständig bei Sportübertragungen in Deutschland, hier wird oft der Schneid abgekauft.

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Schneid, die






Österreichisches Deutsch definiert die in Österreich gebräuchlichen sprachlichen Besonderheiten der deutschen Sprache und ihres Wortschatzes in der hochdeutschen Schriftsprache. Davon zu unterscheiden sind die in Österreich gebräuchlichen bairischen und alemannischen Dialekte.
Teile des Wortschatzes der österreichischen Standardsprache sind, bedingt durch das bairische Dialektkontinuum, auch im angrenzenden Bayern geläufig.

Einige Begriffe und zahlreiche Besonderheiten der Aussprache kommen aus den in Österreich verbreiteten Mundarten und regionalen Dialekten, viele andere wurden nicht-deutschsprachigen Kronländern der Habsburgermonarchie entlehnt. Eine umfangreiche Anzahl rechts- und verwaltungstechnischer Begriffe sowie grammatikalische Besonderheiten gehen auf das österreichische Amtsdeutsch im Habsburgerreich zurück.

Außerdem umfasst ein umfangreicher Teil des speziell österreichischen Wortschatzes den kulinarischen Bereich; einige dieser Ausdrücke sind durch Verträge mit der Europäischen Gemeinschaft geschützt, damit EU-Recht Österreich nicht zwingt, hier fremde deutschsprachige Begriffe zu verwenden.
Daneben gibt es in Österreich abseits der hochsprachlichen Standardvarietät noch verschiedene regionale Dialektformen, hier insbesondere bairische und alemannische Dialekte. Diese werden in der Umgangssprache sehr stark verwendet, finden aber keinen direkten Niederschlag in der Schriftsprache.

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