Dein Österreichisches Wörterbuch

Hirnwixer , der

Träumer, Theoretiker


Art des Eintrag: Substantiv

Erstellt am: 12.01.2006

Bekanntheit: 55%

Beurteilung: 34 | 9

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Kommentar am 22.04.2006
Jemand, der sich über alles den Kopf zerbricht, sein Gehirn überanstrengt

Kommentar am 24.06.2007
Schreibung Halte die Schreibung "-wichser" für richtiger. Zum vorhergehenden Kommentar: Ein Hirnwichser ist sicherlich nicht jemand, der sein Gehirn ÜBERanstrengt, eher eine Person, die Freude an der Beschäftigung mit theoretischen Problemen und der Diskussion darüber hat.

Kommentar am 16.09.2013
Nicht nur "jemand, der sich über alles den Kopf zerbricht" sondern auch ein Illusionist, letztlich ein Depp.

Kommentar am 18.09.2013
Kenne ich nur... Für Hirnwichser [Hirnwixer] ist mir als Übersetzung nur Depp bekannt.

Kommentar am 18.09.2013
@Linz v. 27.5.2012 Das ist kein Austriazismus… Von wegen Italien, Spanien, oder aber auch Südamerika: “pajas mentales“ sind “mentale Strohalme“…??? El “pajero mental“ ist so etwas wie ein mentaler Wichser… das würde schon eher passen. Doch habe ich dies in Spanien oder Südamerika noch nie gehört. Somit ist das Wort für mich schon österreichisch. lg. pedrito

Kommentar am 18.09.2013
Weg damit! Nicht spez. österr.! Nix ösihaft! "German/English Dictionary of Idioms" (New York 1995,) definiert:
• »Hirnwichser: ein/der reinste/ Hirnwichser(sein) vulg., selten.; s.o. who practises intellectual masturbation to excess Der David ist der reinste Hirnwichser! Außer theoretischem Geschwätz hat der nichts drauf. Im praktischen Leben ist er eine absolute Niete
Hirnwichserei: das/etwas ist Hirnwichserei, vulg. selten; - it/ s.th. is futile theory n, it is intellectual masturbation. Ich kann das Wort 'Übersetzungstheorie' nicht mehr hören! Meiner Meinung nach ist das ganze Gedöns, das darum gemacht wird, reine Hirnwichserei« ( von Hans Schemann und Paul Knight, Routledge, NY, reprint 2013)
[http://tinyurl.com/mntzt2t]

  • An der Technischen Universität Berlin fand v. 1.-3. 11. 2002
  • unter dem Titel „Wertfrei und Spass dabei! Von der Freien Software zur Freien Gesellschaft?“ die „2. Oekonux-Konferenz“ statt, zu der es als eine Diskussionsgrundlage die Betrachtung „Kooperation und Konkurrenz“ von Benni Bärmann gab, in der ein Zwischentitel „Alles Hirnwixerei?“ lautete.
    [http://zweite.oekonux-konferenz.de/dokumentation/texte/Baermann.html]
    Österreichisch? Eher nicht!

    • Ein Blick auf [http://tinyurl.com/kvnerbq] beweist das häufige deutsche Vorkommen!
    z.B.
  • »Der Spanner entspannt, der Hirnwichser entwichst, Voyeuren fällt das Fernrohr ab, dem Händler die Hand « (Hans-J. Schmejkal: „Reise nach B", Berlin 2008,
  • »Zu gefährlich, keine Meinung zu haben. Zu riskant als Hirnwichser enttarnt zu werden.« (Ulrike Domenika Bolls: „28:06:42:12 Arbeitsbuch Erleuchtung“, BoD, Norderstedt 2011 )
  • »In der RAF hatte es niemals Scharfschützen gegeben, diese Hirnwichser ballerten nur wild um sich, mit Waffen, die ihnen irgendwelche V— Leute des Bundeskriminalamts zugeschanzt hatten.« (Stephanie Frey: „Die Verstummten. Thriller“, Heyne, München2013)
  • »Saft- und kraftloses Gewäsch für weltfremdeHirnwichser!« (Harald Franke: „Faust, Versuchung in sieben Tagen", Köln 2001)

  • ••• Dass der „Hirnwixer“ jedoch sehr wohl auch ins Wienerische gedrungen ist hat, dokumentiert Oksana Havryliv in ihrem prachtvollen Kompendium von Kraftausdrücken „Verbale Aggressionen: Formen und Funktionen am Beispiel des Wienerischen“ (= Schriften zur deutschen Sprache in Österreich 9, Frankfurt 2009):
    »Wichser (36), blöder Wichser, Flachwichser, Hirnwichser, Megawichser, Wichsgeburt, Wichsmöse (2), Schamhaarwichsmöse, billige Schamhaarwichsmöse« - Die „Möse“ allerdings zeigt die eingetretene Vermischung diverser Jargons.
    [http://tinyurl.com/l5fkj9v]


    Kommentar am 18.09.2013
    Lupenreine "Hirnwichserei": Das Goldmann-Taschenbuch des "Pychologieprofessors" Giulio Cesare Giacobbe "Wie Sie Ihre Hirnwichserei abstellen und stattdessen das Leben genießen" kann als gebrauchte Hirnwichs-Fernbehandlung über Amazon schon um € 1,34 erstanden werden. Lesprobe (e-Book) hier: [http://tinyurl.com/mr35rv5]
    "Wir denken viel zu viel.[...] planen, kalkulieren, erwarten, aufarbeiten et cetera. Dies nennt Giacobbe die Neurose der „Hirnwichserei“. Dieser Zeitkrankheit rückt der Psychologieprofessor mit pointiertem Witz und unerschöpflichem Fachwissen zu Leibe. Wir erfahren, wie wir positive Hirnwichsereien, zum Beispiel die Besessenheit von kreativen Projekten, zu unseren Gunsten nutzen können ..."
    Österreichisch? Eher nicht!

    Dieser "Psychologieprofessor" scheint übrigens selbst gründlich seiner positiven Hirnwichserei anheimgefallen zu sein, denn in seinem Lebenslauf liest man von seinem PhD-Erwerb an der "Pneumiatric University" und seiner Lehrstätigkeit an der "University of the Americas", beide in "California, USA". [http://www.giuliocesaregiacobbe.org/curriculum.asp]
    Das klitzekleine Problem: Die zwei Universitäten gibt's beide nicht; lupenreine Hirnwichserei!

    Sämtliche kalifornischen Universitäten: [https://www.utexas.edu/world/univ/state/#CA]
    Kalifornische Universitäten mit Doktoratsstudien: [http://education-portal.com/california_university_phd.html] Da - [http://tinyurl.com/p3knbrb] -
    sind alle 8 (acht!) Ergebnisse von google.usa zu seiner "Pneumiatric University, California" - [http://tinyurl.com/p3knbrb]
    Von den 8 betreffen 5 den Hirnwichs-Professor, 3 haben nichts mit dem gesuchten Eintrag zu tun.

    Kommentar am 14.01.2014
    @perdito Ist es sehr wohl, ich habe in Italien gelebt und rede/schreibe täglich in Italienisch, und verwende die wörtliche italienische Entsprechung: farsi la sega = wixen (wörtl.: sich sägen, eine Säge tun) la sega = die Säge, das Wixen (der Wix) la sega mentale (das geistige Wixen, ergo Hirnwixerei) Dass das im Spanischen aktiv verwendet ich weiß ich von einem peruanischen Freund, der "pajas mentales" aktiv verwendet. Das Wort hat einfach NICHTS Österreichisches an sich, da er im gesamten deutschen Sprachraum, und nicht nur dort, verwendet wird.

    Kommentar am 16.05.2016
    Erstens ist das ein Schimpfwort! Zweitens nicht spezifisch österreichisch! Und Träumer und Theoretiker passt schon gar nicht!

    Kommentar am 17.05.2016
    DAs ist eine sehr philosophische Diskussion, wie ich finde! Heißt es, daß hier nur Worte dokumentiert werden sollen/dürfen, die ausschließlich im Österreichischen verwendet werden? Das würde ein verzerrtes Bild ergeben, demnach hier nicht dokumentierte Worte im Österreichischen auch nicht im Sprachgebrauch stünden! Und das ist ja wohl nicht im Sinne der Sache! Also, ich würde das als Nachteil in der Aussagekraft befinden! ad Hirnwichser/Hirnwixer: damit ist nach meinem Sprachgebrauch eine Person gemeint, die rein theoretische Ansätze wählt, jedoch nie zu einem praktischen Ergebnis kommt, sondern sich im Nirvana der Überlegungen verliert.

    Kommentar am 17.05.2016
    @HerrPausW: Meinst du ernstlich, Aufgabe und Zweck von OSTARRICHI sind, der Welt die große Mehrheit aller Wörter des deutschen Wortschatzes zu erklären, weil sie ja auch dem Österreicher bekannt sind? Hast du die Begründung auf der Start-Seite nie gelesen: „Das österreichische Wörterbuch stellt eine Sammlung von österreichischen Wörtern dar, um die Unterschiede des österreichischen Deutsch am Leben zu halten“ ? OSTARRICHI soll also die Besonderheiten österreichischer Sprache zeigen, die eben auch ein Teil der deutschen Sprache sind! Interessant wär allerdings eine gesonderte Abteilung fürs Gegenteil, also eine, die sammelt, was in Österreich NICHT heimisch ist, und da wär z.B. auch jenes "mal" des nördlich-deutschen Jargons dabei, das sich wie „lecker“ unappetitlicherweise hierzulande breit macht und das auch du offenbar gern gebrauchst (s. dein Kommentar zu „futsch“). Österreichisch ist nämlich "einmal", und zwar je nach Verwendung mit der Betonung entweder auf der 2. Silbe (= ich war mal) oder der 1.Silbe („Ich wende es mal so, mal so an und ich höre es mal so, mal so!“ ). Hätten wir auch eine solche Sammlung, dann ließe sich daraus ableiten, dass alles, was sich in keiner der beiden befindet, sowohl in Deutschland als auch in Österreich gebräuchlich ist.

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    Hirnwixer






    Österreichisches Deutsch definiert die in Österreich gebräuchlichen sprachlichen Besonderheiten der deutschen Sprache und des Wortschatzes in der hochdeutschen Schriftsprache. Davon zu unterscheiden sind die in Österreich benutzten bairischen und alemannischen Dialekte.
    Teile des Wortschatzes der österreichischen Standardsprache sind, bedingt durch das bairische Dialektkontinuum, auch im angrenzenden Bayern geläufig.

    Einige Begriffe und zahlreiche Besonderheiten der Aussprache entstammen den in Österreich verbreiteten Mundarten und regionalen Dialekten, viele andere wurden nicht-deutschsprachigen Kronländern der Monarchie entlehnt. Eine umfangreiche Anzahl rechts- und verwaltungstechnischer Begriffe sowie grammatikalische Besonderheiten gehen auf das österreichische Amtsdeutsch im Habsburgerreich zurück.

    Außerdem umfasst ein wichtiger Teil des speziell österreichischen Wortschatzes den kulinarischen Bereich; einige dieser Ausdrücke sind durch Verträge mit der Europäischen Gemeinschaft geschützt, damit EU-Recht Österreich nicht zwingt, hier fremde deutschsprachige Begriffe zu verwenden.
    Daneben gibt es in Österreich abseits der hochsprachlichen Standardvarietät noch zahlreiche regionale Dialektformen, hier insbesondere bairische und alemannische Dialekte. Diese werden in der Umgangssprache sehr stark genutzt, finden aber keinen direkten Niederschlag in der Schriftsprache.

    Hinweis: Das vom Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung mitinitiierte und für Schulen und Ämter des Landes verbindliche Österreichische Wörterbuch, derzeit in der 44. Auflage verfügbar, dokumentiert das Vokabular der deutschen Sprache in Österreich seit 1951 und wird vom Österreichischen Bundesverlag (ÖBV) herausgegeben. Unsere Seiten und alle damit verbundenen Seiten sind mit dem Verlag und dem Buch "Österreichisches Wörterbuch" in keiner Weise verbunden.

    Unsere Seite hat auch keine Verbindung zu den Duden-Nachschlagewerken und wird von uns explizit nicht als wissenschaftliches Werk betrachtet, sondern als ein Gemeinschaftsprojekt aller an der österreichichen Sprachvariation interessierten Personen.