Dein Österreichisches Wörterbuch

Holler , der

Unsinn, Blödsinn


Art des Eintrag: Substantiv

Erstellt am: 08.02.2006

Bekanntheit: 71%

Beurteilung: 60 | 0

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Kommentar am 18.01.2008
Auch für minderwertiges Zeug Nimm da a uanlichs Labornetzgerät. Die Schoetnetztäule sa a Holla! Beispiel für die hier angeführte Übersetzung: "Red kan Holler" = "Red kan Stiefe zamm"

Kommentar am 10.02.2009
Aber auch österreichisch für "Holunder"

Kommentar am 17.07.2010
Sicher ka Holler: Weng wos um di Kötn und uman Asterix so a Griß is


...des woa, weu di Idalieena do unt mit eanara Macchia söwa kan gscheidn Woid hom, daß jetzt gmaant ham, de Kötn, de wos eh so leiwond woan, woan a no so richtige Woidfexn. Owa des is sicher a Holler. Wanns schon Woidleit geben het, donn warn des eha di Germanen gwesn oder de Slawen, weu de san frank im Uawoid xessn
Univ.-Prof. Helmut Birkhan über H.C. Artmanns Wienerisch:http://www.univie.ac.at/keltologie/birkkelten.html


Kommentar am 18.07.2010
Holler für das deutsche Unsinn, Blödsinn - das ist in Ordnung.
Aber Holler als österreichisches Wort für Hollunder - das stimmt so nicht! Ich denke dabei nur an den in Deutschland bekannten Kindervers:

Ringel, Ringel Reihe,
wir sind der Kinder dreie,
sitzen unterm Hollerbusch
und machen alle Husch, Husch, Husch.

Kommentar am 18.07.2010
Du meinst also - Compy Holler (für Holunder) ist allgemeindeutsch, oder nur der Hollerbusch?
Im Wikipediaartikel
[http://de.wikipedia.org/wiki/Holunder]
wird der Holler eher im Süden des Sprachraums geortet. Sollte dem nicht so sein, dann bitte hier melden!

Kommentar am 22.07.2010
JoDo, Du hast schon recht hier hat sich ein ursprünglich süddeutsches/österreichisches Wort durch einen Kinderreim in D ausgebreitet, weshalb Holler fast überall auch als Hollunder verstanden wird; ähnlich dem schwäbischen Holder (Rosestock, Holderblüt ...). Nur in Norddeutschland spricht man von Flieder (Fliederbusch), wenn Hollunder gemeint ist.
Andererseits führen manche Sprachforscher den Namen Holunder auf die nordische Göttin Frau Holle zurück, aber das ist spekulativ.

Kommentar am 28.05.2016
Holunder (ein l)

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Holler






Österreichisches Deutsch definiert die in Österreich gebräuchlichen sprachlichen Besonderheiten der deutschen Sprache und ihres Wortschatzes in der hochdeutschen Schriftsprache. Davon zu unterscheiden sind die in Österreich verwendeten bairischen und alemannischen Dialekte.
Teile des Wortschatzes der österreichischen Standardsprache sind, bedingt durch das bairische Dialektkontinuum, auch im angrenzenden Bayern geläufig.

Einige Begriffe und zahlreiche Besonderheiten der Aussprache kommen aus den in Österreich verbreiteten Mundarten und regionalen Dialekten, viele andere wurden nicht-deutschsprachigen Kronländern der Monarchie entlehnt. Eine umfangreiche Anzahl rechts- und verwaltungstechnischer Begriffe sowie grammatikalische Besonderheiten gehen auf das österreichische Amtsdeutsch im Habsburgerreich zurück.

Außerdem umfasst ein erheblicher Teil des speziell österreichischen Wortschatzes den kulinarischen Bereich; einige dieser Ausdrücke sind durch Verträge mit der Europäischen Gemeinschaft geschützt, damit EU-Recht Österreich nicht zwingt, hier fremde deutschsprachige Begriffe anzuwenden.
Daneben gibt es in Österreich abseits der hochsprachlichen Standardvarietät noch zahlreiche regionale Dialektformen, hier im Besonderen bairische und alemannische Dialekte. Diese werden in der Umgangssprache sehr stark genutzt, finden aber keinen direkten Niederschlag in der Schriftsprache.

Hinweis: Das vom Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung mitinitiierte und für Schulen und Ämter des Landes verbindliche Österreichische Wörterbuch, derzeit in der 44. Auflage verfügbar, dokumentiert das Vokabular der deutschen Sprache in Österreich seit 1951 und wird vom Österreichischen Bundesverlag (ÖBV) herausgegeben. Unsere Seiten und alle damit verbundenen Seiten sind mit dem Verlag und dem Buch "Österreichisches Wörterbuch" in keiner Weise verbunden.

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