Dein Österreichisches Wörterbuch

ruseln

rasten, ruhen


Art des Eintrag: Verb

Kategorie: Essen und Trinken, Arbeitswelt

Erstellt am: 10.05.2017

Bekanntheit: 0%

Beurteilung: 1 | 2

Kommentar am 10.05.2017

Infolge des Gärungsprozesses verstreicht viel Zeit mit dem bloßen Aufpassen auf den Teig, bis er geruselt ist
Protokoll über die Enquete betreffend die Arbeitszeit im Bäckergewerbe 10. – 14. Juni 1910:http://tinyurl.com/n9xtsy5
Teigaufarbeitung: Erste Teigruhe: 30 Minuten, danach auswiegen Auswiegen: 1.680 g (bis 1.680 g = 46 g Semmel-Ausbackgewicht), dann durchstoßen. Zweite Teigruhe: 15 bis 20 Minuten (ruseln). Dritte Teigruhe: 15 Minuten (nur bei stärkeren Mehlen)
Jahrbuch 1967 der Bundesanstalt für Pflanzenbau und Samenprüfung in Wien:http://tinyurl.com/k6c7459
Auf] der Weltausstellung in Paris gewann Wagner 1937 die Goldmedaille, das Rezept aber blieb ein Geheimnis. Bekannt ist nur, dass der Teig zuerst gekocht und dann „ gebrechelt wird, bis er „geruselt“.
Austria-Forum:https://austria-forum.org/af/Wissenssammlungen/Damals_in_der_Steiermark/Wagnerbrezen


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ruseln






Österreichisches Deutsch bezeichnet die in Österreich gebräuchlichen sprachlichen Besonderheiten der deutschen Sprache und ihres Wortschatzes in der hochdeutschen Schriftsprache. Davon zu unterscheiden sind die in Österreich gebräuchlichen bairischen und alemannischen Dialekte.
Teile des Wortschatzes der österreichischen Standardsprache sind, bedingt durch das bairische Dialektkontinuum, auch im angrenzenden Bayern geläufig.

Einige Begriffe und zahlreiche Besonderheiten der Aussprache entstammen den in Österreich verbreiteten Mundarten und regionalen Dialekten, viele andere wurden nicht-deutschsprachigen Kronländern der Habsburgermonarchie entlehnt. Eine große Anzahl rechts- und verwaltungstechnischer Begriffe sowie grammatikalische Besonderheiten gehen auf das österreichische Amtsdeutsch im Habsburgerreich zurück.

Außerdem umfasst ein erheblicher Teil des speziell österreichischen Wortschatzes den kulinarischen Bereich; manche dieser Ausdrücke sind durch Verträge mit der Europäischen Gemeinschaft geschützt, damit EU-Recht Österreich nicht zwingt, hier fremde deutschsprachige Begriffe anzuwenden.
Daneben gibt es in Österreich abseits der hochsprachlichen Standardvarietät noch verschiedene regionale Dialektformen, hier insbesondere bairische und alemannische Dialekte. Diese werden in der Umgangssprache sehr stark verwendet, finden aber keinen direkten Niederschlag in der Schriftsprache.

Hinweis: Das vom Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung mitinitiierte und für Schulen und Ämter des Landes verbindliche Österreichische Wörterbuch, derzeit in der 44. Auflage verfügbar, dokumentiert das Vokabular der deutschen Sprache in Österreich seit 1951 und wird vom Österreichischen Bundesverlag (ÖBV) herausgegeben. Unsere Seiten und alle damit verbundenen Seiten sind mit dem Verlag und dem Buch "Österreichisches Wörterbuch" in keiner Weise verbunden.

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