Dein Österreichisches Wörterbuch

patzweich

sehr weich


Art des Eintrag: Adjektiv

Erstellt am: 23.04.2006

Bekanntheit: 100%

Beurteilung: 16 | 0

Kommentar am 25.02.2015
nur als >pohzwaach< verwendbar und gilt sowohl für eine Speise- wie auch für eine Gemütsbeschreibung.

Kommentar am 25.02.2015
... bei uns eher für Schnee in Verwendung...

Kommentar am 16.11.2018
Vgl. batzweich

Das Zeitwort „patzweich" bedeutet „sehr weich", es wird auch im übertragenen Sinn verwendet, z.B. „er hat ein patzweiches Herz".
Robert Sedlaczek, Das österreichische Deutsch. Wie wir uns von unserem grossen Nachbarn unterscheiden (2004):https://tinyurl.com/ya8wlwrp
Deßhalb herrscht dort ein so tiefer Koth, der durch das vom Dach tröpfelnde Wasser fortwährend patzweich erhalten wird, daß die dort gehenden Frauen und Madeln sich hoch aufheben müssen
Hans Jörgel von Gumpoldskirchen, Volksschrift im Wiener Dialekte, Band 43 (1874):https://tinyurl.com/y6ufot7c
Denn mussten früher die Ami-Schlitten ausladend und patzweich gefedert, in jedem Fall aber designmäßig so auffegend wie das Nachtleben im Mittleren Westen sein, so geben die Designer und Ingenieure plötzlich Vollgas.
News, Jg. 2000:https://tinyurl.com/yar6fzjs
Unumstritten ist, dass Wien eine Stadt der Lieder genannt werden kann, und nicht mehr unbekannt ist auch, dass diese Lieder keineswegs nur herztausig und patzweich sind, sondern oft auch von den Dunkelheiten des Lebens handeln oder gar von seinem Ende.
Paul Stix, Trau, schau, Wien (1973): ttps://tinyurl.com/ycyfklh5


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patzweich






Österreichisches Deutsch definiert die in Österreich gebräuchlichen sprachlichen Besonderheiten der deutschen Sprache und ihres Wortschatzes in der hochdeutschen Schriftsprache. Davon zu unterscheiden sind die in Österreich genutzten bairischen und alemannischen Dialekte.
Teile des Wortschatzes der österreichischen Standardsprache sind, bedingt durch das bairische Dialektkontinuum, auch im angrenzenden Bayern geläufig.

Einige Begriffe und zahlreiche Besonderheiten der Aussprache kommen aus den in Österreich verbreiteten Mundarten und regionalen Dialekten, viele andere wurden nicht-deutschsprachigen Kronländern der Habsburgermonarchie entlehnt. Eine umfangreiche Anzahl rechts- und verwaltungstechnischer Begriffe sowie grammatikalische Besonderheiten gehen auf das österreichische Amtsdeutsch im Habsburgerreich zurück.

Außerdem umfasst ein umfangreicher Teil des speziell österreichischen Wortschatzes den kulinarischen Bereich; manche dieser Ausdrücke sind durch Verträge mit der Europäischen Gemeinschaft geschützt, damit EU-Recht Österreich nicht zwingt, hier fremde deutschsprachige Begriffe anzuwenden.
Daneben gibt es in Österreich abseits der hochsprachlichen Standardvarietät noch verschiedene regionale Dialektformen, hier im Besonderen bairische und alemannische Dialekte. Diese werden in der Umgangssprache sehr stark genutzt, finden aber keinen direkten Niederschlag in der Schriftsprache.

Hinweis: Das vom Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung mitinitiierte und für Schulen und Ämter des Landes verbindliche Österreichische Wörterbuch, derzeit in der 44. Auflage verfügbar, dokumentiert das Vokabular der deutschen Sprache in Österreich seit 1951 und wird vom Österreichischen Bundesverlag (ÖBV) herausgegeben. Unsere Seiten und alle damit verbundenen Seiten sind mit dem Verlag und dem Buch "Österreichisches Wörterbuch" in keiner Weise verbunden.

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