Dein Österreichisches Wörterbuch

Fogosch , der

Zander


Art des Eintrag: Substantiv

Kategorie: Essen und Trinken

Erstellt am: 14.05.2006

Bekanntheit: 41%

Beurteilung: 41 | 2

Beispiel am 13.06.2006
Beispiel: Aufgetischt wird als Entre mit Dill gebeizter Lachs und Fogosch aus dem Plattensee. (Die Presse 16.10.1997)

Kommentar am 20.04.2007
sprachlicher Querverweis Auf Ungarisch heißt das Tier 'fogas', was nicht weiter erwähnenswert wäre, wenn 'fogas' nicht auch noch die Bedeutung 'gezahnt' von (fog = Zahn) hätte. Ist dieser Zahn eine etymologische Brücke zu unserem Wort Zander? Weiß jemand mehr?

Kommentar am 07.10.2008
Zähne hat er, wau! Als Ergänzung zu Brezi (20.4.07)
und dem schönen Wikipedia-Eintrag [http://de.wikipedia.org/wiki/Zander:]
Sein Name "Schill" ("die tatsächliche österr. Bezeichnung" laut Kommentar Innsbruck-Land v. 15.1.2007) - kommt wohl von ungar. "Süllo" (wie er am Plattensee heißt), und das ist wieder entlehnt aus dem Türkischen - dort heißt er šela", und "šel" ist auch der Zahn.

Kommentar am 27.10.2016
aus Wikipedia: Fisch aus (nördlichem) Osteuropa mittelniederdeutsch sandat (polnisch sandacz) Schreibung Zander/Sander, ab 1930 einheitlich Zander zahlreiche Namensformen, darunter auch: Zahnmaul

Kommentar am 22.03.2022

Einen Fogosch zu servieren ist Ausweis bürgerlicher Kennerschaft. In Zeiten, als Bernhard Holzfällen veröffentlichte, war es Ausdruck von Vermögen und noch dazu ein Statement von Weltläufigkeit, seinen Gästen statt Fleisch einen Fisch aufzuwarten.
Harald Schmidt, "In der Frittatensuppe feiert die Provinz ihre Triumphe" (2022): https://books.google.at/books?id=aTRaEAAAQBAJ&pg=PT113&dq=Einen+Fogosch+zu+servieren&hl=de&sa=X&ved=2ahUKEwiH2qaAkdr2AhXq7rsIHWiRBpQQ6AF6BAgGEAI#v=onepage&q=Einen%20Fogosch%20zu%20servieren&f=false


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Fogosch






Österreichisches Deutsch definiert die in Österreich gebräuchlichen sprachlichen Besonderheiten der deutschen Sprache und des Wortschatzes in der hochdeutschen Schriftsprache. Davon zu unterscheiden sind die in Österreich benutzten bairischen und alemannischen Dialekte.
Teile des Wortschatzes der österreichischen Standardsprache sind, bedingt durch das bairische Dialektkontinuum, auch im angrenzenden Bayern geläufig.

Einige Begriffe und zahlreiche Besonderheiten der Aussprache kommen aus den in Österreich verbreiteten Mundarten und regionalen Dialekten, viele andere wurden nicht-deutschsprachigen Kronländern der Habsburgermonarchie entlehnt. Eine erhebliche Anzahl rechts- und verwaltungstechnischer Begriffe sowie grammatikalische Besonderheiten gehen auf das österreichische Amtsdeutsch im Habsburgerreich zurück.

Außerdem umfasst ein erheblicher Teil des speziell österreichischen Wortschatzes den kulinarischen Bereich; manche dieser Ausdrücke sind durch Verträge mit der Europäischen Gemeinschaft geschützt, damit EU-Recht Österreich nicht zwingt, hier fremde deutschsprachige Begriffe anzuwenden.
Daneben gibt es in Österreich abseits der hochsprachlichen Standardvarietät noch verschiedene regionale Dialektformen, hier insbesondere bairische und alemannische Dialekte. Diese werden in der Umgangssprache sehr stark genutzt, finden aber keinen direkten Niederschlag in der Schriftsprache.

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