Dein Österreichisches Wörterbuch

Schleich , der

Schleichhandel, Schwarzmarkt


Art des Eintrag: Substantiv

Kategorie: Veraltet, Historisch

Erstellt am: 26.05.2006

Bekanntheit: 72.5%

Beurteilung: 9 | 0

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Kommentar am 09.05.2007
zur Herkunft Meines Erachtens hat diese Abkürzung für 'Schleichhandel' nichts mit 'erschleichen' zu tun. Man hat sich ja eigentlich auch nichts erschlichen, sondern im Gegenteil meist einen viel zu hohen Gegenwert geleistet.

Und noch eine Muss-Ergänzung:
Die Söhne von Paula v. Preradovic, der Dichterin unserer Bundeshymne (Fritz und Otto Molden) sind ihrer Mutter mit einer Parodie auf ihr Werk ziemlich in den Rücken gefallen:

Land der Erbsen, Land der Bohnen,
Land der vier Besatzungszonen,
wir verkaufen dich im Schleich,
vielgeliebtes Österreich.

Ich hätte mich nicht getraut, das hierherzuschreiben, wenn es nicht einer der Moldens selbst im Fernsehen erzählt hätte.

Kommentar am 09.05.2007
Unter einem Schwarzmarkt (öst. auch Schleichhandel oder Agiotage) versteht man ganz allgemein einen illegalen Markt. Auf einem solchen werden knappe, vom Staat preislich fixierte oder durch Umgehung von Steuern u. ä. teilweise erheblich vergünstigte Güter gehandelt. Weiterhin entwickeln sich Schwarzmärkte für verbotene Güter, wie z. B. Drogen oder Waffen.
etc.
[http://de.wikipedia.org/wiki/Schwarzmarkt]

Kommentar am 05.03.2018
Dieser Begriff wurde besonders in den Nachkriegsjahren nach dem 2. Weltkrieg verwendet.

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Schleich






Österreichisches Deutsch definiert die in Österreich gebräuchlichen sprachlichen Besonderheiten der deutschen Sprache und ihres Wortschatzes in der hochdeutschen Schriftsprache. Davon zu unterscheiden sind die in Österreich genutzten bairischen und alemannischen Dialekte.
Teile des Wortschatzes der österreichischen Standardsprache sind, bedingt durch das bairische Dialektkontinuum, auch im angrenzenden Bayern geläufig.

Einige Begriffe und zahlreiche Besonderheiten der Aussprache kommen aus den in Österreich verbreiteten Mundarten und regionalen Dialekten, viele andere wurden nicht-deutschsprachigen Kronländern der Habsburgermonarchie entlehnt. Eine umfangreiche Anzahl rechts- und verwaltungstechnischer Begriffe sowie grammatikalische Besonderheiten gehen auf das österreichische Amtsdeutsch im Habsburgerreich zurück.

Außerdem umfasst ein erheblicher Teil des speziell österreichischen Wortschatzes den kulinarischen Bereich; einige dieser Ausdrücke sind durch Verträge mit der Europäischen Gemeinschaft geschützt, damit EU-Recht Österreich nicht zwingt, hier fremde deutschsprachige Begriffe zu verwenden.
Daneben gibt es in Österreich abseits der hochsprachlichen Standardvarietät noch zahlreiche regionale Dialektformen, hier insbesondere bairische und alemannische Dialekte. Diese werden in der Umgangssprache sehr stark verwendet, finden aber keinen direkten Niederschlag in der Schriftsprache.

Hinweis: Das vom Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung mitinitiierte und für Schulen und Ämter des Landes verbindliche Österreichische Wörterbuch, derzeit in der 44. Auflage verfügbar, dokumentiert das Vokabular der deutschen Sprache in Österreich seit 1951 und wird vom Österreichischen Bundesverlag (ÖBV) herausgegeben. Unsere Seiten und alle damit verbundenen Seiten sind mit dem Verlag und dem Buch "Österreichisches Wörterbuch" in keiner Weise verbunden.

Unsere Seite hat auch keine Verbindung zu den Duden-Nachschlagewerken und wird von uns explizit nicht als wissenschaftliches Werk betrachtet, sondern als ein Gemeinschaftsprojekt aller an der österreichichen Sprachvariation interessierten Personen.