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stierln

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Art des Eintrag: Verb

Erstellt am: 22.11.2004

Bekanntheit: 99.6552%

Beurteilung: 63 | 1

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Beispiel am 25.07.2005
Beispiel: Die Kinder gingen "stierln", das heißt, sie stocherten mit Stöcken unter den Marktständen herum und konnten gelegentlich einen schäbigen Salatkopf oder einen Apfel fischen. (Die Presse 23.6.2001)

Kommentar am 18.08.2006
Stierln So geschrieben kommt dem Wort dann wohl eine Doppelbedeutung zu. Denn das "Sti(E)rln" bedeutet zumindest in der Obersteiermark das beginnende "Aufsässigwerden" von Jung-Stieren in Beisein einer paarungsbereiten Kuh!

Kommentar am 17.09.2017
auch in übertragener Bedeutung: insistieren, nicht locker lassen, festnageln

Kommentar am 08.09.2021
Stierln, ein Beruf in Amerika?

„Muckraker“ lautet die abschätzige Bezeichnung für die Berufsgattung, die im Mist [b]stierlt[/b] und den Dreck aufwühlt, und die auf den Beginn des 20. Jahrhunderts zurückgeht.
Die Presse, 19.2.12:https://tinyurl.com/2njk26wb


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stierln






Österreichisches Deutsch bezeichnet die in Österreich gebräuchlichen sprachlichen Besonderheiten der deutschen Sprache und ihres Wortschatzes in der hochdeutschen Schriftsprache. Davon zu unterscheiden sind die in Österreich benutzten bairischen und alemannischen Dialekte.
Teile des Wortschatzes der österreichischen Standardsprache sind, bedingt durch das bairische Dialektkontinuum, auch im angrenzenden Bayern geläufig.

Einige Begriffe und zahlreiche Besonderheiten der Aussprache kommen aus den in Österreich verbreiteten Mundarten und regionalen Dialekten, viele andere wurden nicht-deutschsprachigen Kronländern der Monarchie entlehnt. Eine erhebliche Anzahl rechts- und verwaltungstechnischer Begriffe sowie grammatikalische Besonderheiten gehen auf das österreichische Amtsdeutsch im Habsburgerreich zurück.

Außerdem umfasst ein großer Teil des speziell österreichischen Wortschatzes den kulinarischen Bereich; manche dieser Ausdrücke sind durch Verträge mit der Europäischen Gemeinschaft geschützt, damit EU-Recht Österreich nicht zwingt, hier fremde deutschsprachige Begriffe zu verwenden.
Daneben gibt es in Österreich abseits der hochsprachlichen Standardvarietät noch zahlreiche regionale Dialektformen, hier im Besonderen bairische und alemannische Dialekte. Diese werden in der Umgangssprache sehr stark verwendet, finden aber keinen direkten Niederschlag in der Schriftsprache.

Hinweis: Das vom Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung mitinitiierte und für Schulen und Ämter des Landes verbindliche Österreichische Wörterbuch, derzeit in der 44. Auflage verfügbar, dokumentiert das Vokabular der deutschen Sprache in Österreich seit 1951 und wird vom Österreichischen Bundesverlag (ÖBV) herausgegeben. Unsere Seiten und alle damit verbundenen Seiten sind mit dem Verlag und dem Buch "Österreichisches Wörterbuch" in keiner Weise verbunden.

Unsere Seite hat auch keine Verbindung zu den Duden-Nachschlagewerken und wird von uns explizit nicht als wissenschaftliches Werk betrachtet, sondern als ein Gemeinschaftsprojekt aller an der österreichichen Sprachvariation interessierten Personen.