Dein Österreichisches Wörterbuch

Gred , das

gemauert Umfriedung eines Hauses


Art des Eintrag: Substantiv

Erstellt am: 25.06.2006

Bekanntheit: 17%

Beurteilung: 15 | 6

Kommentar am 21.01.2007
mit Granitsteinen bepflasterter Gang im Hof des Bauernhauses bis zum Stall hin. aus dem mhd. grêde - Stufe oder Treppe in einem Gebäude

Kommentar am 01.07.2017
Es ist "die Gred", umgangssprachlich "d'Gred" also weiblich.

Kommentar am 01.07.2017
laut wikipedia: Die Gred - bairisch und österreichisch der gepflasterte Vorplatz vor dem Eingang ins Haus, oft mit Stufen (von lat. ingredi, hineingehen, oder gradus, die Stufe ?) also keine "Umfriedung" (und wenn schon, dann schon eine gemauerte, - e)

Kommentar am 01.07.2017
Unter den Kommentaren finde ich: das Gred = die (meist üble) Nachrede in dieser Bedeutung stimmt das Neutrum!

Kommentar am 01.07.2017
Laut wikipedia: mit Steinen belegter, gepflasterter, daher leicht sauber zu haltender Bereich vor dem Eingang ins Bauernhaus jedenfalls keine Umfriedung auch im Bairischen und: gemauerte mit -e!

Kommentar am 08.04.2019
die Gred, also weiblich, für Steinpflasterung vor dem Haus. das Gred, also neutrum, für schlechte Nachrede (=Gerede)

Kommentar am 09.04.2019
KORREKTUR ist WICHTIG: Diese [b]Gred[/b] ist FEMININ! Siehe:

Von Eining bei Kehlheim an der oberen Donau durch ganz Oberösterreich herrscht [b]die Gred[/b] im „fränkischen" Gehöfte, im Innkreise im Hofe mit vier selbstständigen Gebäuden und im "Vierkant" durchaus. An einer oder zwei Seiten des Hofes sind gepflasterte, oft bis 2 m erhöhte Trottoirs. Im "Waldviertel" Unterösterreichs kommt die Gred in mehreren Gegenden nicht vor, und ihr Name ist unbekannt.
Mitteil. der Anthropol. Gesellschaft in Wien 1899: http://tinyurl.com/y2npzq7c
Auf der Gred sonnte sich eine Natter. sie züngelte mir feindselig entgegen
Hans Watzlik, Der Pfarrer von Dornloh. Roman (1930):http://tinyurl.com/y44zcuyc
Auf der „Gred", dem ebenen, mit Steinplatten gepflasterten Gange vor dem Hause, da steht hier ein Stoß Radfelgen und dort noch einer.
Josef Blau, Geschichte der deutschen Siedlungen im Chodenwald (1932):http://tinyurl.com/yy9xe2l2


Kommentar am 09.04.2019
KORREKTUR ist WICHTIG: Diese [b]Gred[/b] ist FEMININ! Siehe:
Von Eining bei Kehlheim an der oberen Donau durch ganz Oberösterreich herrscht [b]die Gred[/b] im „fränkischen" Gehöfte, im Innkreise im Hofe mit vier selbstständigen Gebäuden und im "Vierkant" durchaus. An einer oder zwei Seiten des Hofes sind gepflasterte, oft bis 2 m erhöhte Trottoirs. Im "Waldviertel" Unterösterreichs kommt die Gred in mehreren Gegenden nicht vor, und ihr Name ist unbekannt.
Mitteil. der Anthropol. Gesellschaft in Wien 1899: http://tinyurl.com/y2npzq7c
Auf der Gred sonnte sich eine Natter. sie züngelte mir feindselig entgegen
Hans Watzlik, Der Pfarrer von Dornloh. Roman (1930):http://tinyurl.com/y44zcuyc
Auf der „Gred", dem ebenen, mit Steinplatten gepflasterten Gange vor dem Hause, da steht hier ein Stoß Radfelgen und dort noch einer.
Josef Blau, Geschichte der deutschen Siedlungen im Chodenwald (1932):http://tinyurl.com/yy9xe2l2


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Gred






Österreichisches Deutsch definiert die in Österreich gebräuchlichen sprachlichen Besonderheiten der deutschen Sprache und ihres Wortschatzes in der hochdeutschen Schriftsprache. Davon zu unterscheiden sind die in Österreich verwendeten bairischen und alemannischen Dialekte.
Teile des Wortschatzes der österreichischen Standardsprache sind, bedingt durch das bairische Dialektkontinuum, auch im angrenzenden Bayern geläufig.

Einige Begriffe und zahlreiche Besonderheiten der Aussprache kommen aus den in Österreich verbreiteten Mundarten und regionalen Dialekten, viele andere wurden nicht-deutschsprachigen Kronländern der Monarchie entlehnt. Eine erhebliche Anzahl rechts- und verwaltungstechnischer Begriffe sowie grammatikalische Besonderheiten gehen auf das österreichische Amtsdeutsch im Habsburgerreich zurück.

Außerdem umfasst ein erheblicher Teil des speziell österreichischen Wortschatzes den kulinarischen Bereich; einige dieser Ausdrücke sind durch Verträge mit der Europäischen Gemeinschaft geschützt, damit EU-Recht Österreich nicht zwingt, hier fremde deutschsprachige Begriffe zu verwenden.
Daneben gibt es in Österreich abseits der hochsprachlichen Standardvarietät noch zahlreiche regionale Dialektformen, hier insbesondere bairische und alemannische Dialekte. Diese werden in der Umgangssprache sehr stark verwendet, finden aber keinen direkten Niederschlag in der Schriftsprache.

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