Dein Österreichisches Wörterbuch

Schlampertatsch

unordentliche Person


Art des Eintrag: Substantiv

Erstellt am: 15.12.2004

Bekanntheit: 57%

Beurteilung: 7 | 0

Kommentar am 09.02.2012
* Michael Köhlmeier:Ich habe es aufgeschrieben, aber sei mir nicht böse, ich bin ein Schlampertatsch, ich habe den Zettel verloren ("Der Musterschüler", 1989, S. 305)[http://tinyurl.com/75xraha]

* Fritz Habeck: ...wenn die Dinge des täglichen Lebens geregelt sind. Natürlich ist Monsieur Mozart ein ,Schlampertatsch' (homme sans ordre), der meist mit größter Selbstverständlichkeit von der Rücksicht seiner Mitmenschen abhängt und sie kleinlich nennt, wenn... ("Der Salzburg-Spiegel", 1967, S. 159)[http://tinyurl.com/83wd758]

*"aus dem niederösterreichischen Weinland" : „No ja, wann's d' oan' Hosentrager voran nit ein- knöpfelt hast, du Schlampertatsch!" mußte ich ihm lachend kundtun. „Der hängt do hint' obi." (Johann Georg Frimberger: "Landluft. Dorfgeschichten..." 1918) [http://tinyurl.com/6lpvh8x]

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Schlampertatsch






Österreichisches Deutsch bezeichnet die in Österreich gebräuchlichen sprachlichen Besonderheiten der deutschen Sprache und ihres Wortschatzes in der hochdeutschen Schriftsprache. Davon zu unterscheiden sind die in Österreich verwendeten bairischen und alemannischen Dialekte.
Teile des Wortschatzes der österreichischen Standardsprache sind, bedingt durch das bairische Dialektkontinuum, auch im angrenzenden Bayern geläufig.

Einige Begriffe und zahlreiche Besonderheiten der Aussprache entstammen den in Österreich verbreiteten Mundarten und regionalen Dialekten, viele andere wurden nicht-deutschsprachigen Kronländern der Habsburgermonarchie entlehnt. Eine erhebliche Anzahl rechts- und verwaltungstechnischer Begriffe sowie grammatikalische Besonderheiten gehen auf das österreichische Amtsdeutsch im Habsburgerreich zurück.

Außerdem umfasst ein erheblicher Teil des speziell österreichischen Wortschatzes den kulinarischen Bereich; einige dieser Ausdrücke sind durch Verträge mit der Europäischen Gemeinschaft geschützt, damit EU-Recht Österreich nicht zwingt, hier fremde deutschsprachige Begriffe zu verwenden.
Daneben gibt es in Österreich abseits der hochsprachlichen Standardvarietät noch verschiedene regionale Dialektformen, hier im Besonderen bairische und alemannische Dialekte. Diese werden in der Umgangssprache sehr stark genutzt, finden aber keinen direkten Niederschlag in der Schriftsprache.

Hinweis: Das vom Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung mitinitiierte und für Schulen und Ämter des Landes verbindliche Österreichische Wörterbuch, derzeit in der 44. Auflage verfügbar, dokumentiert das Vokabular der deutschen Sprache in Österreich seit 1951 und wird vom Österreichischen Bundesverlag (ÖBV) herausgegeben. Unsere Seiten und alle damit verbundenen Seiten sind mit dem Verlag und dem Buch "Österreichisches Wörterbuch" in keiner Weise verbunden.

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