Dein Österreichisches Wörterbuch

einen Gachen kriegen

plötzlich jähzornig und ungehalten werden


Art des Eintrag: Wendung

Kategorie: Gemütszustände, Befindlichkeiten

Erstellt am: 19.07.2006

Bekanntheit: 78.8235%

Beurteilung: 64 | 1

Kommentar am 17.11.2007
es bedeutet aber auch: Plötzlich einen Ständer bekommen ... :-)

Kommentar am 03.08.2014
drumandbass.at - 08.01. - MF TURBO - ArENA Wien ... v3.drumandbass.at/board/showthread.php?s...postid=518969 11.01.2011 - 25 Beiträge - ‎11 Autoren oda meinst net dass sicher auch genug leute gibt die net bereit san zum diskutieren und dann halt glei amal an gachn kriegen und irgendwen ...

Kommentar am 03.08.2014
Golf 4 - Fahrzeug-Infos und Bilder - Hatzer.at - Österreichs ... www.hatzer.at/forum/?page=Thread&postID=283376 11.10.2006 - Da könnt ich an Gachn kriegen euda, so schlimm. I mein, wer kauft si an 200PS Golf mit 4 Türen, damit er die Kinderleins a hinten gemütlich in ...

Kommentar am 23.10.2017

Das Messer hat bei uns viele Ausdrücke [...], aber der häufigste ist Nusch oder Knusch. Der klassische Ausspruch eines schon mehrmals wegen Messerstecherei verurteilten Galeristen: "Wan i an Gachen kriag, fliagt ma's Nusch in die Pratzen"
Peter Wehle, Die Wiener Gaunersprache (1997) S. 49:http://tinyurl.com/ohwn3xb
Ein Gacher gegen den Jähzorn: Der Gache ist gutes, altes echtes Deutsch! Mittelhochdeutsch gāch, gā, gæhe ‘schnell, plötzlich’, auch schon ’jähzornig’. Aber dann im 15. Jh. hat sich Luther hier des in nördlicher Mundart bestehenden ge>je anjenommen, die sich's anjeeignet und es verbreitet, und so ist aus ’gach’ das heutige Standard-’jäh’ entstanden, nachdem das Auslaut–ch außerhalb des oberdeutschen Sprachraums stumm geworden war so wie bei ’Vich ’ > ’Vieh ’ (denn dessen -e- ist, wie eigentlich sprachgeschichtlich unbegründet und bloß ein Längezeichen, wie es sich nach der norddeutschen Monophthongierung des alten Zwielauts [ie] eingebürgert hatte. )

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einen Gachen kriegen






Österreichisches Deutsch bezeichnet die in Österreich gebräuchlichen sprachlichen Besonderheiten der deutschen Sprache und ihres Wortschatzes in der hochdeutschen Schriftsprache. Davon zu unterscheiden sind die in Österreich verwendeten bairischen und alemannischen Dialekte.
Teile des Wortschatzes der österreichischen Standardsprache sind, bedingt durch das bairische Dialektkontinuum, auch im angrenzenden Bayern geläufig.

Einige Begriffe und zahlreiche Besonderheiten der Aussprache entstammen den in Österreich verbreiteten Mundarten und regionalen Dialekten, viele andere wurden nicht-deutschsprachigen Kronländern der Monarchie entlehnt. Eine erhebliche Anzahl rechts- und verwaltungstechnischer Begriffe sowie grammatikalische Besonderheiten gehen auf das österreichische Amtsdeutsch im Habsburgerreich zurück.

Außerdem umfasst ein erheblicher Teil des speziell österreichischen Wortschatzes den kulinarischen Bereich; manche dieser Ausdrücke sind durch Verträge mit der Europäischen Gemeinschaft geschützt, damit EU-Recht Österreich nicht zwingt, hier fremde deutschsprachige Begriffe anzuwenden.
Daneben gibt es in Österreich abseits der hochsprachlichen Standardvarietät noch zahlreiche regionale Dialektformen, hier insbesondere bairische und alemannische Dialekte. Diese werden in der Umgangssprache sehr stark verwendet, finden aber keinen direkten Niederschlag in der Schriftsprache.

Hinweis: Das vom Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung mitinitiierte und für Schulen und Ämter des Landes verbindliche Österreichische Wörterbuch, derzeit in der 44. Auflage verfügbar, dokumentiert das Vokabular der deutschen Sprache in Österreich seit 1951 und wird vom Österreichischen Bundesverlag (ÖBV) herausgegeben. Unsere Seiten und alle damit verbundenen Seiten sind mit dem Verlag und dem Buch "Österreichisches Wörterbuch" in keiner Weise verbunden.

Unsere Seite hat auch keine Verbindung zu den Duden-Nachschlagewerken und wird von uns explizit nicht als wissenschaftliches Werk betrachtet, sondern als ein Gemeinschaftsprojekt aller an der österreichichen Sprachvariation interessierten Personen.