Dein Österreichisches Wörterbuch

nimmer

nicht mehr


Art des Eintrag: Adverb

Kategorie: Zeitangaben

Erstellt am: 09.09.2006

Bekanntheit: 80%

Beurteilung: 62 | 2

Kommentar am 11.05.2016
Das Temporaladverb "nimmer" (= nicht mehr) ist umgangssprachlich in Österreich, also nicht standarddeutsch. In der Bedeutung von "nie mehr" war "nimmer" früher ein gmd. Begriff. (Duden) .

Kommentar am 22.11.2016
In "nimmer" sind zwei Ausdrücke zusammengefallen: (1) nie mehr und (2) nicht mehr. (1) ist wohl gemeindeutsch, (2) ist süddeutsch. Zu (2) siehe Eichhoffs "Wortatlas" 2-105.

Kommentar am 22.11.2016
In der Bedeutung "nicht mehr" ist nimmer ganz allgemein süddeutsch, siehe Duden. In Bayern (in meinem Fall Nürnberg) sagt man grundsätzlich nicht "nicht mehr", sondern "nimmer".

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nimmer






Österreichisches Deutsch definiert die in Österreich gebräuchlichen sprachlichen Besonderheiten der deutschen Sprache und ihres Wortschatzes in der hochdeutschen Schriftsprache. Davon zu unterscheiden sind die in Österreich benutzten bairischen und alemannischen Dialekte.
Teile des Wortschatzes der österreichischen Standardsprache sind, bedingt durch das bairische Dialektkontinuum, auch im angrenzenden Bayern geläufig.

Einige Begriffe und zahlreiche Besonderheiten der Aussprache entstammen den in Österreich verbreiteten Mundarten und regionalen Dialekten, viele andere wurden nicht-deutschsprachigen Kronländern der Monarchie entlehnt. Eine umfangreiche Anzahl rechts- und verwaltungstechnischer Begriffe sowie grammatikalische Besonderheiten gehen auf das österreichische Amtsdeutsch im Habsburgerreich zurück.

Außerdem umfasst ein wichtiger Teil des speziell österreichischen Wortschatzes den kulinarischen Bereich; einige dieser Ausdrücke sind durch Verträge mit der Europäischen Gemeinschaft geschützt, damit EU-Recht Österreich nicht zwingt, hier fremde deutschsprachige Begriffe zu verwenden.
Daneben gibt es in Österreich abseits der hochsprachlichen Standardvarietät noch verschiedene regionale Dialektformen, hier im Besonderen bairische und alemannische Dialekte. Diese werden in der Umgangssprache sehr stark verwendet, finden aber keinen direkten Niederschlag in der Schriftsprache.

Hinweis: Das vom Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung mitinitiierte und für Schulen und Ämter des Landes verbindliche Österreichische Wörterbuch, derzeit in der 44. Auflage verfügbar, dokumentiert das Vokabular der deutschen Sprache in Österreich seit 1951 und wird vom Österreichischen Bundesverlag (ÖBV) herausgegeben. Unsere Seiten und alle damit verbundenen Seiten sind mit dem Verlag und dem Buch "Österreichisches Wörterbuch" in keiner Weise verbunden.

Unsere Seite hat auch keine Verbindung zu den Duden-Nachschlagewerken und wird von uns explizit nicht als wissenschaftliches Werk betrachtet, sondern als ein Gemeinschaftsprojekt aller an der österreichichen Sprachvariation interessierten Personen.