Dein Österreichisches Wörterbuch

a Brezn reißn

stürzen


Art des Eintrag: Wendung

Erstellt am: 10.09.2006

Bekanntheit: 48%

Beurteilung: 33 | 0

Beispiel am 10.09.2006
Bezieht sich meist aufs laufen (stolpern, hinfallen) oder einspurige Fahrzeuge. Auch "an Stern reissn".

Kommentar am 16.11.2006
Ab ins Wörterbuch damit

Kommentar am 16.11.2006
Gute Redewendung, aber leider wurde da eine orthographische Brezn gerissen. Sonst wäre es eine sehr gute Redewendung.

Kommentar am 10.07.2007
das wäre nicht, das ist eine gute Redewendung Orthographie hin oder her, wennst a richtige Bretzn, Brezn, Bredzn oder wie auch immer reisst, denkst an keine Orthographie mehr: Apropos, was gfallt dir denn net?? sag an, ich lausche ;-))

Kommentar am 10.07.2007
Das tz (und ich nehme an, das war es, was klaser störte), stört auch mich. Als Inhaber eines zum Thema sehr passenden Nicknames fühle ich mich fast verpflichtet, meiner sonst eher toleranten Einstellung zur Schreibung von Dialektausdrücken etwas Einhalt zu gebieten. Das tz verkürzt den vorangehenden Vokal, was mir bei "Brezn" eher unpasseend erscheint. "Bretzn" sagen eher jene, die auch den Kaffe ganz vorne betonen, was vielleicht der Grund ist, warum auch die Angelsachsen etwas unnachvollziehbar "Pretzel" schreiben. Du hast aber recht: es IST eine gute Redewendung und sie gehört auch ins Wörterbuch. Klasers Konjunktiv ist da auch meiner Meinung nach ein bisserl zu streng. Meine Beurteilung dieses Wortes habe ich ja schon abgegeben (am 21. 5., wie ich sehe). Wenn du dich nun doch zu einer Änderung der Schreibweise entschließen kannst, werde auch ich diese Wendung für die Aufnahme ins Buch vorschlagen.

Kommentar am 12.07.2007
soooooooooooo brezal weil ich ein folgsames Mäderl bin und eh alles tu was Männer sagen *gg* hab ich das *t* rausnommen, owa ans sogi da scho, a Brezn tuat lang net so weh wie a richtige Bretzn, weil dem Brezal fehlt die Härte des *t*, hihi

Kommentar am 12.07.2007


Kommentar am 12.07.2007
Im Anschluss an breznsoiza möcht ich sagen, dass ich schon lange aufgehört habe, meine sag'ma Bodenkontakte zu zählen. Die eindrücklichsten könnte ich anhand der Narben rekonstruieren. Glaubts mir, a Brezn muss weich sein, weil in dem Ausdruck was stark Euphemistisches drin ist. Damit wird verschleiert, dass es sich eigentlich um Unfälle handelt, von glimpflich bis katastrophal.

Kommentar am 22.08.2007
(d) Daumen hoch... Gefällt mir gut und top bewertet ...-sh-

Kommentar am 24.03.2010
Schreibweise gefällt mir viel besser als a Bretzn reißen. Gut, alt, österreichisch!

Kommentar am 15.03.2015
Brezn - aber nur fürs Stürzen aus einer sehr schnellen Fortbewegung, wenn man läuft oder Rad/ Schi/ Schlittschuh etc. fährt. Bretzn: so würde man in Kärnten schreiben, wo der Vokal vor Doppelkonsonanten lang ist - nur verwendet man Brezn reißn dort nicht.

Kommentar am 15.03.2015
Ich kenne diese Redewendung vor allem im Zusammenhang mit dem schisport.

Kommentar am 15.03.2015
Erinnert sich noch jemand an die FRITZE LACKE-Werbung? Der Bursch auf dem Plakat und den Dosen hat a richtige Brezn grissn - oder an Bauchfleck hinglegt.

Kommentar am 15.03.2015
Ob das wirklich da herein gehört? Das ist so eindeutig nur Dialekt, der zwar in Ö verstanden und z.T. gesprochen wird, aber eher einem Argot zuzurechnen ist. Übliche Umgangssprache ist das nicht.

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a Brezn reißn






Österreichisches Deutsch definiert die in Österreich gebräuchlichen sprachlichen Besonderheiten der deutschen Sprache und des Wortschatzes in der hochdeutschen Schriftsprache. Davon zu unterscheiden sind die in Österreich benutzten bairischen und alemannischen Dialekte.
Teile des Wortschatzes der österreichischen Standardsprache sind, bedingt durch das bairische Dialektkontinuum, auch im angrenzenden Bayern geläufig.

Einige Begriffe und zahlreiche Besonderheiten der Aussprache kommen aus den in Österreich verbreiteten Mundarten und regionalen Dialekten, viele andere wurden nicht-deutschsprachigen Kronländern der Habsburgermonarchie entlehnt. Eine umfangreiche Anzahl rechts- und verwaltungstechnischer Begriffe sowie grammatikalische Besonderheiten gehen auf das österreichische Amtsdeutsch im Habsburgerreich zurück.

Außerdem umfasst ein großer Teil des speziell österreichischen Wortschatzes den kulinarischen Bereich; manche dieser Ausdrücke sind durch Verträge mit der Europäischen Gemeinschaft geschützt, damit EU-Recht Österreich nicht zwingt, hier fremde deutschsprachige Begriffe anzuwenden.
Daneben gibt es in Österreich abseits der hochsprachlichen Standardvarietät noch zahlreiche regionale Dialektformen, hier insbesondere bairische und alemannische Dialekte. Diese werden in der Umgangssprache sehr stark verwendet, finden aber keinen direkten Niederschlag in der Schriftsprache.

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