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tögeln

verhauen, schlagen


Art des Eintrag: Verb

Kategorie: Zwischenmenschliches

Erstellt am: 18.08.2014

Bekanntheit: 0%

Beurteilung: 8 | 1

Kommentar am 18.08.2014
Siehe Beispiel unter www.krone.at vom 23.09.2013: "Ich lasse mich lieber jetzt tögeln für das, was ich mache, als in zehn Jahren dafür, dass ich nichts gemacht habe", versicherte Vassilakou.

Beispiel am 18.08.2014
Oh, dieser reiche Wortschatz! * Christoph Winder: «Wir brauchen eine EU-Watschenrichtlinie [...] Der Brüsseler Bürokratie, die sich doch sonst in alles und jedes einmengt, scheint es egal zu sein, dass in Europa in einem gesetzlich unzureichend geregelten Raum getögelt wird. » (derStandard.at 28.6.2013) * «Historiker über Heimskandal: "Erst getögelt, dann vergewaltigt." Der Sozialhistoriker Reinhard Sieder über das Gewalt¬regime in Wiener Heimen und die Folgen. » (Kurier.at 12.07.2012) [http://tinyurl.com/ntmmdzb] Dankbar nehme ich übrigens zur Kenntnis, dass der Titel-Redakteur des Kurier-Interviews sich das Reimen verkniffen hat. Das Wort gibt's allerdings auch in der lenisierten Variante dögeln : * «SKIP: Ist der Brenner eher Philip Marlowe oder Bruce Willis? Josef Hader: Eher Marlowe. Ich werd viel gedögelt im Film, was ich in den Action-Szenen wirklich können muss, ist fallen. Ich bin total unsportlich, aber fallen kann ich generell gut. » Interview: Julia Pühringer / April 2014 [http://www.skip.at/interview/1551/] * « Viele dieser Hunde sind dann nicht erzogen oder werden gedögelt. Und das kommt dann raus?!? Jeder Hund kann zubeissen, das liegt in seiner Natur. » parents.at/forum/showthread.php?t=411540 * «die "fairness regeln" dürften aber in nö anders ausgelegt werden, denn dort wurde vor einiger zeit meine kleine nichte bei der bushaltestelle von einer partie türken und innen so gedögelt, dass sie eine nacht im spital verbringen musste. » (Mirstetta Toni 7.8.2009, 17:23 derstandard.at )

Kommentar am 28.08.2014
vgl.: jemanden_verdreschen_zusammenschlagen

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tögeln






Österreichisches Deutsch bezeichnet die in Österreich gebräuchlichen sprachlichen Besonderheiten der deutschen Sprache und des Wortschatzes in der hochdeutschen Schriftsprache. Davon zu unterscheiden sind die in Österreich gebräuchlichen bairischen und alemannischen Dialekte.
Teile des Wortschatzes der österreichischen Standardsprache sind, bedingt durch das bairische Dialektkontinuum, auch im angrenzenden Bayern geläufig.

Einige Begriffe und zahlreiche Besonderheiten der Aussprache kommen aus den in Österreich verbreiteten Mundarten und regionalen Dialekten, viele andere wurden nicht-deutschsprachigen Kronländern der Habsburgermonarchie entlehnt. Eine erhebliche Anzahl rechts- und verwaltungstechnischer Begriffe sowie grammatikalische Besonderheiten gehen auf das österreichische Amtsdeutsch im Habsburgerreich zurück.

Außerdem umfasst ein erheblicher Teil des speziell österreichischen Wortschatzes den kulinarischen Bereich; einige dieser Ausdrücke sind durch Verträge mit der Europäischen Gemeinschaft geschützt, damit EU-Recht Österreich nicht zwingt, hier fremde deutschsprachige Begriffe anzuwenden.
Daneben gibt es in Österreich abseits der hochsprachlichen Standardvarietät noch verschiedene regionale Dialektformen, hier insbesondere bairische und alemannische Dialekte. Diese werden in der Umgangssprache sehr stark verwendet, finden aber keinen direkten Niederschlag in der Schriftsprache.

Hinweis: Das vom Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung mitinitiierte und für Schulen und Ämter des Landes verbindliche Österreichische Wörterbuch, derzeit in der 44. Auflage verfügbar, dokumentiert das Vokabular der deutschen Sprache in Österreich seit 1951 und wird vom Österreichischen Bundesverlag (ÖBV) herausgegeben. Unsere Seiten und alle damit verbundenen Seiten sind mit dem Verlag und dem Buch "Österreichisches Wörterbuch" in keiner Weise verbunden.

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