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Anbotlegung, Anbotslegung , die, -, -en

Angebots(er)stellung


Art des Eintrag: Substantiv

Erstellt am: 23.03.2017

Bekanntheit: 0%

Beurteilung: 1 | 2

Kommentar am 23.03.2017

Für die Vergabe von Projekten gibt es grundsätzlich mehrere Varianten: • freihändige (Direkt-)Vergabe nach Anbotslegung durch einen oder mehrere zur Anbotslegung aufgeforderte Anbieter • Ausschreibung nach dem Bundesvergabegesetz
Contracting-Portal.at:http://www.contracting-portal.at/show.php?nid=0&mid=21
Angebote der Leu Energie Austria GmbH sind freibleibend. Sie haben keine Bindungswirkung und sind lediglich als Aufforderung zur Anbotslegung zu verstehen. Die Anbotslegung durch den Kunden erfolgt mit der Bestellung des Kunden bei der Leu Energie Austria GmbH
Leu Energie Austria:https://www.leu-energie.at/fileadmin/templates/agbs.pdf
Werden Muster gesondert zur Anbotslegung gefertigt, so ist das Muster zu einem angemessenen üblichen Preis dem Anbotsleger zu bezahlen, wenn nicht binnen Halbjahresfrist ein Auftrag an den Anbotsleger erteilt wird.
Ktec.ag:http://www.ktec.at/agb/


Kommentar am 24.03.2017
Mit Fugen-s oder ohne Fugen-s, das ist hier die Frage:
Bei Anbotlegung durch eine Gesellschaft bürgerlichen Rechts als Bietergemeinschaft kommt das Recht der Stellung eine Nachprüfungsantrages nur der Bietergemeinschaft, nicht jedoch den einzelnen Mitgliedern der Gesellschaft zu.
RIS – VwGH GZ 2003/04/0178 v.17.11.2004:http://tinyurl.com/lgt8kwh
Delikate Anbotlegung […] Karl Öllinger von den Grünen macht zudem stutzig, dass man im Zuge der Interessentensuche die Frist der Anbotlegung, wie erst jetzt bekannt wurde, von Ende Juni auf Mitte August verlegte –
Der Standard.at, 17.1.2002:http://tinyurl.com/l357fgc.
Buwog:Lobbying-Vertrag erst kurz vor Anbotlegung […] Der Vertrag, der den beiden Lobbyisten Walter Meischberger und Peter Hochegger beim Buwog-Verkauf Provisionen in Höhe von 9,61 Millionen Euro eingebracht hat, datiert zwei Tage vor Abgabe des ersten verbindlichen Kaufangebotes, berichtet das Magazin "News".
Wiener Zeitung, 7.10.2009:http://tinyurl.com/mojla87


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Anbotlegung, Anbotslegung






Österreichisches Deutsch definiert die in Österreich gebräuchlichen sprachlichen Besonderheiten der deutschen Sprache und ihres Wortschatzes in der hochdeutschen Schriftsprache. Davon zu unterscheiden sind die in Österreich verwendeten bairischen und alemannischen Dialekte.
Teile des Wortschatzes der österreichischen Standardsprache sind, bedingt durch das bairische Dialektkontinuum, auch im angrenzenden Bayern geläufig.

Einige Begriffe und zahlreiche Besonderheiten der Aussprache kommen aus den in Österreich verbreiteten Mundarten und regionalen Dialekten, viele andere wurden nicht-deutschsprachigen Kronländern der Habsburgermonarchie entlehnt. Eine umfangreiche Anzahl rechts- und verwaltungstechnischer Begriffe sowie grammatikalische Besonderheiten gehen auf das österreichische Amtsdeutsch im Habsburgerreich zurück.

Außerdem umfasst ein wichtiger Teil des speziell österreichischen Wortschatzes den kulinarischen Bereich; einige dieser Ausdrücke sind durch Verträge mit der Europäischen Gemeinschaft geschützt, damit EU-Recht Österreich nicht zwingt, hier fremde deutschsprachige Begriffe anzuwenden.
Daneben gibt es in Österreich abseits der hochsprachlichen Standardvarietät noch verschiedene regionale Dialektformen, hier im Besonderen bairische und alemannische Dialekte. Diese werden in der Umgangssprache sehr stark genutzt, finden aber keinen direkten Niederschlag in der Schriftsprache.

Hinweis: Das vom Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung mitinitiierte und für Schulen und Ämter des Landes verbindliche Österreichische Wörterbuch, derzeit in der 44. Auflage verfügbar, dokumentiert das Vokabular der deutschen Sprache in Österreich seit 1951 und wird vom Österreichischen Bundesverlag (ÖBV) herausgegeben. Unsere Seiten und alle damit verbundenen Seiten sind mit dem Verlag und dem Buch "Österreichisches Wörterbuch" in keiner Weise verbunden.

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