Dein Österreichisches Wörterbuch

Nürscherl, Nirscherl,Nurscherl

Bett (scherzhaft)


Erstellt am: 23.08.2006

Bekanntheit: 44%

Beurteilung: 5 | 0

Kommentar am 29.12.2014
Hat meine Mutter verwendet: Herkunft Burgenland/Wien, Geburtsjahr 1915

Kommentar am 30.12.2014

» „Tschickerl, Serwas“, sagte Huxtl, ... „sag' m'r nur, alter Schwasser, wia kummst denn du daher? - hab' glaubt, du schnarchst in dein Nürscherl daham?“ «
Karl Adolph, „Haus Nummer 37“ (1908), BoD S. 303:http://tinyurl.com/ln4wu8g
Zwar ist das auch nicht grad ein Beispiel aus jüngster Zeit, doch es könnte sein, dass die Bedeutung "Bett" ihren Ausgang in einer früheren scherzhaften Übertragung der in noch älteren Quellen zu findenden Bedeutung "(Ess- oder Trink-)Napf" s. Nurscherl_Nirscherl), der Verkleinerung von Nursch, genommen hat.

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Nürscherl, Nirscherl,Nurscherl






Österreichisches Deutsch bezeichnet die in Österreich gebräuchlichen sprachlichen Besonderheiten der deutschen Sprache und des Wortschatzes in der hochdeutschen Schriftsprache. Davon zu unterscheiden sind die in Österreich genutzten bairischen und alemannischen Dialekte.
Teile des Wortschatzes der österreichischen Standardsprache sind, bedingt durch das bairische Dialektkontinuum, auch im angrenzenden Bayern geläufig.

Einige Begriffe und zahlreiche Besonderheiten der Aussprache kommen aus den in Österreich verbreiteten Mundarten und regionalen Dialekten, viele andere wurden nicht-deutschsprachigen Kronländern der Monarchie entlehnt. Eine erhebliche Anzahl rechts- und verwaltungstechnischer Begriffe sowie grammatikalische Besonderheiten gehen auf das österreichische Amtsdeutsch im Habsburgerreich zurück.

Außerdem umfasst ein erheblicher Teil des speziell österreichischen Wortschatzes den kulinarischen Bereich; manche dieser Ausdrücke sind durch Verträge mit der Europäischen Gemeinschaft geschützt, damit EU-Recht Österreich nicht zwingt, hier fremde deutschsprachige Begriffe anzuwenden.
Daneben gibt es in Österreich abseits der hochsprachlichen Standardvarietät noch zahlreiche regionale Dialektformen, hier insbesondere bairische und alemannische Dialekte. Diese werden in der Umgangssprache sehr stark verwendet, finden aber keinen direkten Niederschlag in der Schriftsprache.

Hinweis: Das vom Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung mitinitiierte und für Schulen und Ämter des Landes verbindliche Österreichische Wörterbuch, derzeit in der 44. Auflage verfügbar, dokumentiert das Vokabular der deutschen Sprache in Österreich seit 1951 und wird vom Österreichischen Bundesverlag (ÖBV) herausgegeben. Unsere Seiten und alle damit verbundenen Seiten sind mit dem Verlag und dem Buch "Österreichisches Wörterbuch" in keiner Weise verbunden.

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