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halbert - in Kombination: halbert fertig, nur halbert machen, a hiowate Gschicht

halb


Art des Eintrag: Adjektiv

Erstellt am: 11.01.2007

Bekanntheit: 100%

Beurteilung: 4 | 0

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Kommentar am 29.08.2011
@ Klaser: Bitte, entfern' doch "in Kombination: halbert fertig, nur halbert machen, a hiowate Gschicht" aus dem Worteintrag und schreib's in den Kommentarbereich. Es ist ja immer Standard "halb ..."! Bairisch-österreichisch; "südbairische" Aussprache auch [hålbat] Bayerisches Beispiel:

An hern Josäpf Filser, kenigl. Abgeorneder in Minken im Barlamend [...] in der Mentscherkamer is ale Dag Kirchwei und ieber mir häre ich die halberte Nachd wies mit die knagelden Schtiefel herumschbaziern..."
Ludwig Thoma, Briefwechsel eines bayrischen Landtagsabgeordneten:http://tinyurl.com/4ydh3uv


Kommentar am 02.09.2011
halbert hat ja eine ganze Reihe von Bedeutungen:
• gehälftet, halbiert - "Die halberten Zwetschken dann auf den Teig auflegen ..."
• eine zahlenmäßige Hälfte (auch ungefähr!) - "Den halberten Leit is schlecht wuan"
• unfertig - "A halberte Sach´"
Vergleiche:
halberten die

Kommentar am 26.12.2013
1908:
»Gengan S’, Sö Aff, Sö halberter, der Wirt wird Ihner was . . . . . Und wer is denn da a Diabs bagasche bei Ihna? Ha? Eppa manen S' dö ganzen Gäst'? Passen S' a bissl auf, ehnder als Ihner Pappen aufmachen, Surm, g'scherter
Karl Adolph, „Haus Nummer 37“ (1908/ 2012):http://tinyurl.com/pm69ptx
1998:
Daher meinte wohl auch ein alter Bauer, ein früherer Patient meiner Eltern, zu mir: “Ein richtiger Arzt ist ein halberter Pfarrer.“
Roland Girtler, „Landärzte. Als Krankenbesuche noch Abenteuer waren“, Wien 1998


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halbert - in Kombination: halbert fertig, nur halbert machen, a hiowate Gschicht






Österreichisches Deutsch definiert die in Österreich gebräuchlichen sprachlichen Besonderheiten der deutschen Sprache und des Wortschatzes in der hochdeutschen Schriftsprache. Davon zu unterscheiden sind die in Österreich genutzten bairischen und alemannischen Dialekte.
Teile des Wortschatzes der österreichischen Standardsprache sind, bedingt durch das bairische Dialektkontinuum, auch im angrenzenden Bayern geläufig.

Einige Begriffe und zahlreiche Besonderheiten der Aussprache kommen aus den in Österreich verbreiteten Mundarten und regionalen Dialekten, viele andere wurden nicht-deutschsprachigen Kronländern der Monarchie entlehnt. Eine umfangreiche Anzahl rechts- und verwaltungstechnischer Begriffe sowie grammatikalische Besonderheiten gehen auf das österreichische Amtsdeutsch im Habsburgerreich zurück.

Außerdem umfasst ein erheblicher Teil des speziell österreichischen Wortschatzes den kulinarischen Bereich; einige dieser Ausdrücke sind durch Verträge mit der Europäischen Gemeinschaft geschützt, damit EU-Recht Österreich nicht zwingt, hier fremde deutschsprachige Begriffe zu verwenden.
Daneben gibt es in Österreich abseits der hochsprachlichen Standardvarietät noch verschiedene regionale Dialektformen, hier im Besonderen bairische und alemannische Dialekte. Diese werden in der Umgangssprache sehr stark genutzt, finden aber keinen direkten Niederschlag in der Schriftsprache.

Hinweis: Das vom Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung mitinitiierte und für Schulen und Ämter des Landes verbindliche Österreichische Wörterbuch, derzeit in der 44. Auflage verfügbar, dokumentiert das Vokabular der deutschen Sprache in Österreich seit 1951 und wird vom Österreichischen Bundesverlag (ÖBV) herausgegeben. Unsere Seiten und alle damit verbundenen Seiten sind mit dem Verlag und dem Buch "Österreichisches Wörterbuch" in keiner Weise verbunden.

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