Dein Österreichisches Wörterbuch
lamlockert
phlegmatisch, von Lehm und Lacke
Erstellt am: 24.06.2008
Bekanntheit: 80%
Beurteilung: 1 | 0
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Kommentar am 24.02.2012
Zu Silvester 2007 um 11:54 schrieb Leisita Folgendes:
Es wird auch wie 'loamlaggert' ausgesprochen und weist auf eine 'Leimlache' hin, die sicherlich zähflüssig war. Schwerfällig wäre das auf hochdeutsch, aber ugsprl. Lahmarschig
Da gibt's aber auf jeden Fall einmal ein Problem mit der Behauptung "ugsprl lahmarschig": 'Leim' und 'lahm' haben nichts miteinander zu tun!
Ein 'Leim' kann in dt. Umgangssprache auch nicht zu "lahm" geworden sein. (In Wien und in Kärnten wär' es möglich.)
Ganz anders erklärt wird der 2. Wortteil so:
"lackert" vom mittelhochdeutschen ‘lanke’ = Lende, also „lendenlahm”
( Leopold Ziller: „Was nicht im Duden steht. Ein Salzburger Mundart-Wörterbuch“ S. 125)
s.a.
loamlackert
lahmlockert
sowie
loamlatschert
Kommentar am 25.02.2012
lahm - Lehm - Leim:
Wien:
Lehm: Laam
lahm: geleemd
Leim: Lää(i)m
nur zur Klärung ...
Kommentar am 25.02.2012
Laimgrube
Die Laimgrube war 1848–1850 eine eigenständige Gemeinde und ist heute ein Stadtteil Wiens im 6. Wiener Gemeindebezirk Mariahilf, zu einem kleinen Teil auch im 7. Bezirk Neubau.
Der Name Laimgrube ist auf die Lehmgruben, die hier am Abhang des Wienflussufers bereits seit dem 14. Jahrhundert existierten, zurückzuführen. Im Bajuwarischen wurden diese Gruben Lamgrueben genannt.
DAS nenn´ ich ein Beispiel für falsch verstandene "Rückverhochösterreichischung".
Kommentar am 26.02.2012
@JoDo: lahm - Lehm - Leim
für Sachsen lässt sich das sogar noch erweitern:
gesprochen Lehm kann bei uns heißen: Leim, Lehm, Leben oder Löwen
Was daraus für einen des Dialektes nicht kundigen entstehen kann, lässt sich denken.
Und geleemd bzw. gelehmd bedeutet bei uns gelähmt oder auch geleimt.
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