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Heimatrolle , die

Einwohnerverzeichnis (1848 - 1938)


Art des Eintrag: Substantiv

Kategorie: Amts- und Juristensprache, Veraltet, Historisch

Erstellt am: 15.11.2008

Bekanntheit: 4%

Beurteilung: 1 | 4

Kommentar am 24.11.2008
[http://forum.genealogy.net/ahnenforschung/forum/suchanzeigen/dokumente/18456-was-genau-ist-die-heimatrolle/] Ich kannte dieses Wort bis vor kurzem nicht. Habe ein wenig "gegoorgelt" und folgende Seite entdeckt!

Kommentar am 25.11.2008

1849 Die Gemeinden werden erstmals verpflichtet, eine Heimatrolle zu führen, in der sie die Gemeindemitglieder zu verzeichnen hatten. Sie diente als Grundlage für die Ausstellung von Heimatscheinen, deren Gültigkeit auf vier Jahre beschränkt war.
Standesbeamten- Dienstprüfung. Staatsbürgerschaftsrecht, Seite 2 :http://www.salzburg.gv.at/skriptum_staatsbuergerschaft.pdf
Die 'Heimatrolle' dokumentiert die Zuständigkeit (ähnlich der heutigen Staatsbürgerschaft) eines Bürgers zur Gemeinde (Stadt Wien). Sie dient ua. der Administration von wehrpflichtigen Männern. Beginnt ab etwa Geburtsjahr 1830 (1790-1830 sehr wenig Bestand) und reicht bis heute.
Genealogy.net /Stadt Wien:http://tinyurl.com/ybc5letj
Und ausführlich zum "Heimatrecht" seit 1863 s. [http://tinyurl.com/yb2ujwd4] Die Genehmigung meines Ansuchens um eine zweite (!) Verlängerung meines Reisepasses durch die österr. Botschaft in London erhielt ich erst nach Ausstellung eines Staatsbürgerschaftsnachweises durch die Botschaft aufgrund meiner Vorlage des " Auszugs aus der Heimatrolle" meines Vaters.

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Heimatrolle






Österreichisches Deutsch bezeichnet die in Österreich gebräuchlichen sprachlichen Besonderheiten der deutschen Sprache und des Wortschatzes in der hochdeutschen Schriftsprache. Davon zu unterscheiden sind die in Österreich genutzten bairischen und alemannischen Dialekte.
Teile des Wortschatzes der österreichischen Standardsprache sind, bedingt durch das bairische Dialektkontinuum, auch im angrenzenden Bayern geläufig.

Einige Begriffe und zahlreiche Besonderheiten der Aussprache kommen aus den in Österreich verbreiteten Mundarten und regionalen Dialekten, viele andere wurden nicht-deutschsprachigen Kronländern der Habsburgermonarchie entlehnt. Eine umfangreiche Anzahl rechts- und verwaltungstechnischer Begriffe sowie grammatikalische Besonderheiten gehen auf das österreichische Amtsdeutsch im Habsburgerreich zurück.

Außerdem umfasst ein großer Teil des speziell österreichischen Wortschatzes den kulinarischen Bereich; einige dieser Ausdrücke sind durch Verträge mit der Europäischen Gemeinschaft geschützt, damit EU-Recht Österreich nicht zwingt, hier fremde deutschsprachige Begriffe anzuwenden.
Daneben gibt es in Österreich abseits der hochsprachlichen Standardvarietät noch verschiedene regionale Dialektformen, hier insbesondere bairische und alemannische Dialekte. Diese werden in der Umgangssprache sehr stark genutzt, finden aber keinen direkten Niederschlag in der Schriftsprache.

Hinweis: Das vom Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung mitinitiierte und für Schulen und Ämter des Landes verbindliche Österreichische Wörterbuch, derzeit in der 44. Auflage verfügbar, dokumentiert das Vokabular der deutschen Sprache in Österreich seit 1951 und wird vom Österreichischen Bundesverlag (ÖBV) herausgegeben. Unsere Seiten und alle damit verbundenen Seiten sind mit dem Verlag und dem Buch "Österreichisches Wörterbuch" in keiner Weise verbunden.

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