Dein Österreichisches Wörterbuch

Pockerlfras

Umschreibung für ein Krankheitsbild: Fraisen


Erstellt am: 10.02.2009

Bekanntheit: 54%

Beurteilung: 6 | 1

Kommentar am 10.02.2009
Eine Altwiener Bezeichnung für Zuckungen und Anfälle aller Art. Unter Frasen verstand man Krankheitsbilder wie Epilepsie und Schüttelfrost. Mit Pockerl benennen die alten Wiener den Truthahn.

Kommentar am 11.02.2009
Vergleiche: die Bockerlfraß kriegen
die Fraisen kriegen
Pockerl
Bockerlfras
Fraisen Freisen

Kommentar am 11.02.2009
Plosivlenisierung: Wieder einmal die Frage: b oder p, was ist richtiger?
Nicht zu beantworten, wird man wohl beides so stehen lassen können.

Kommentar am 11.02.2009
Dass die P/Bockerl-zapfen und die P/Bockerlfraisen über den Truthahn miteinander verwandt sind, habe ich auch erst hier erfahren! (Kommentar zu
Bockerlfras
von: klaser) Pokerl - Truthahn, Pute; v. ung. pulyka = glbd.; auch: Baumzapfen

Kommentar am 07.05.2012
Angst Bogalfroas - bei uns auch verwendet für Angst haben. "Host scho bogalfroasn?" für "Hast Du schon Angst?"

Kommentar am 14.12.2013
"Bougalfr(o)as(en)" ist eine weitere Eintragsform von 2006!
Bougalfroasen

Kommentar am 26.06.2018
Woran starben unsere Vorfahren? Fraisen [https://schatzkiste.blog/2017/07/23/woran-starben-unsere-vorfahren-fraisen/]

Um neue Kommentare einzufügen oder an einer Diskussion teilzunehmen, einfach auf das Österreichische Volkswörterbuch gehen.

Pockerlfras






Österreichisches Deutsch bezeichnet die in Österreich gebräuchlichen sprachlichen Besonderheiten der deutschen Sprache und des Wortschatzes in der hochdeutschen Schriftsprache. Davon zu unterscheiden sind die in Österreich genutzten bairischen und alemannischen Dialekte.
Teile des Wortschatzes der österreichischen Standardsprache sind, bedingt durch das bairische Dialektkontinuum, auch im angrenzenden Bayern geläufig.

Einige Begriffe und zahlreiche Besonderheiten der Aussprache entstammen den in Österreich verbreiteten Mundarten und regionalen Dialekten, viele andere wurden nicht-deutschsprachigen Kronländern der Monarchie entlehnt. Eine umfangreiche Anzahl rechts- und verwaltungstechnischer Begriffe sowie grammatikalische Besonderheiten gehen auf das österreichische Amtsdeutsch im Habsburgerreich zurück.

Außerdem umfasst ein wichtiger Teil des speziell österreichischen Wortschatzes den kulinarischen Bereich; einige dieser Ausdrücke sind durch Verträge mit der Europäischen Gemeinschaft geschützt, damit EU-Recht Österreich nicht zwingt, hier fremde deutschsprachige Begriffe anzuwenden.
Daneben gibt es in Österreich abseits der hochsprachlichen Standardvarietät noch verschiedene regionale Dialektformen, hier insbesondere bairische und alemannische Dialekte. Diese werden in der Umgangssprache sehr stark verwendet, finden aber keinen direkten Niederschlag in der Schriftsprache.

Hinweis: Das vom Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung mitinitiierte und für Schulen und Ämter des Landes verbindliche Österreichische Wörterbuch, derzeit in der 44. Auflage verfügbar, dokumentiert das Vokabular der deutschen Sprache in Österreich seit 1951 und wird vom Österreichischen Bundesverlag (ÖBV) herausgegeben. Unsere Seiten und alle damit verbundenen Seiten sind mit dem Verlag und dem Buch "Österreichisches Wörterbuch" in keiner Weise verbunden.

Unsere Seite hat auch keine Verbindung zu den Duden-Nachschlagewerken und wird von uns explizit nicht als wissenschaftliches Werk betrachtet, sondern als ein Gemeinschaftsprojekt aller an der österreichichen Sprachvariation interessierten Personen.